Düsseldorf Zum Friseur, dann 30 seconds to Mars

Düsseldorf · Frauen lassen sich ihre Haare gern schneiden wie Schauspielerin Jennifer Aniston, sagen Friseure. Männer orientieren sich an Jared Leto – zumindest viele Männer, die zum Konzert von "30 Seconds To Mars" in die ausverkaufte Philipshalle kamen und mit schwarzen Haaren (die eine Seite lang, die andere kurz) das Konzert des Sängers in eine Rockparty verwandelten.

Frauen lassen sich ihre Haare gern schneiden wie Schauspielerin Jennifer Aniston, sagen Friseure. Männer orientieren sich an Jared Leto — zumindest viele Männer, die zum Konzert von "30 Seconds To Mars" in die ausverkaufte Philipshalle kamen und mit schwarzen Haaren (die eine Seite lang, die andere kurz) das Konzert des Sängers in eine Rockparty verwandelten.

Dunkle Haare, Kajalstift bei Männlein und Weiblein und lässiges schwarz-rot-weißes Outfit lassen Band und Publikum wirken, als seien sie soeben dem Film "Fluch der Karibik" entsprungen. Es macht Spaß, inmitten der 16- bis 30-jährigen Menge zu stehen und Leto zuzusehen, wie er einem Irrwisch gleich über die Bühne und durch das Publikum tanzt.

Leto, der Sänger und Gitarrist mit dem schönen Gesicht und der noch schöneren Stimme, ist bekannt aus US-Fernsehserien. Jetzt macht er Musik: 1998 gründete er die Band "30 seconds to Mars", gerade ist das dritte Album "This is War" erschienen. Bekannt ist die Band inzwischen, aber dennoch unverbraucht genug, um den vier Jungs abzunehmen, was sie in der Philipshalle über Krieg, Liebe und den Klimawandel singen.

Erst als Zugabe erklingt der Song "Kings & Queens", den das Radio derzeit rauf und runter spielt, doch auch alle Titel zuvor singen die Fans mit. Die Plakate, die die Veranstaltung bewarben, hat das Management mit "Danke für die ausverkaufte Halle" überklebt. Diesen Dank wiederholt Leto übertrieben häufig — ganz so, als sei er noch immer ein Junge, der nicht fassen kann, dass er es zum Hollywood-Star, vor allem aber zum ernst zu nehmenden Musiker gebracht hat.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort