"Upper Nord Tower" in Düsseldorf Wohnhochhaus am Mörsenbroicher Ei

Düsseldorf · Bekannt ist, dass im Pempelforter Quartier Central drei Wohnhochhäuser gebaut werden. Doppelt so hoch fällt der "Upper Nord Tower" aus. 430 Wohnungen sollen in dem Gebäude entstehen, das mit 125 Metern so hoch wie der Arag-Tower ist.

 Der "Upper Nord Tower" wird auffallend bunt und hat von den Architekten nun Balkone und Loggien erhalten.

Der "Upper Nord Tower" wird auffallend bunt und hat von den Architekten nun Balkone und Loggien erhalten.

Foto: Sauerbruch Hutton

In der Landeshauptstadt soll man bald auch in 100 Meter Höhe wohnen können. Das ist der Plan der Berliner CG-Gruppe, die am Mörsenbroicher Ei ein Hochhaus errichten will. An der Mercedesstraße war bislang ein Turm geplant, in dem es hauptsächlich Büro- und Hotelnutzung geben sollte. Wohnraum war ebenfalls vorgesehen, allerdings nur nachrangig, sowie ein wenig Gastronomie und Einzelhandel. Die Stadt hat wegen der steigenden Nachfrage nach Wohnraum in Gesprächen mit dem Investor den Schalter umgelegt: Jetzt gibt es einen Wohnturm.

Der "Upper Nord Tower", entworfen vom Architekturbüro Sauerbruch Hutton, soll 125 Meter hoch werden. Die Investitionssumme beträgt um die 150 Millionen Euro. In 32 der 36 Geschosse soll es insgesamt rund 430 Wohnungen geben. Diese hohe Zahl ist nur möglich, weil kleine Einheiten vorgesehen sind: Die Grundrisse umfassen zwischen 1,5 und drei Zimmer in der Größenordnung von 38 bis 70 Quadratmetern. Es verwundert nicht, dass die Investoren Singles aller Generationen, Berufseinsteiger, Pendler sowie Mitarbeiter internationaler Firmen, die nur für einige Zeit in Düsseldorf tätig sind, als Zielgruppe im Blick haben.

Dazu passen die Gemeinschafts- und Serviceangebote: Büroarbeitsplätze können im ersten und zweiten Obergeschoss ebenso angemietet werden wie Konferenzräume. Im obersten Geschoss ist dagegen körperlicher Ausgleich und Lebensgenuss angesagt: Dort denken die Planer an Wellness und Fitness, zudem sollen die Bewohner den tollen Blick über die Stadt in einer Bar genießen können.

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Foto: Kopernikus-W GmbH

Die Wohnkosten sind happig: Zwischen 15 und 20 Euro pro Quadratmeter müssen die Nutzer bezahlen. Die Wohnungen bleiben im Eigentum des Bauherren. "Alle Wohnungen haben einen hohen Standard", sagt Markus Selinger von der CG-Gruppe. Eine Einbauküche und ein Einbauschrank sowie eine Garderobe gehörten zur Festausstattung, es könnten auch möblierte Wohnungen angemietet werden. Sicher ist, dass das Handlungskonzept Wohnen zumindest partiell Berücksichtigung findet. Auf den Etagen bis zur Hochhausgrenze von 22 Metern ist preisgedämpftes Wohnen (zehn Euro pro Quadratmeter Kaltmiete) vorgesehen.

Wie das umgeplante Hochhaus nun aussieht, soll heute Nachmittag im Ausschuss für Wohnungswesen des Stadtrates vorgestellt werden. Balkons und Loggien sind jetzt eingeplant, der Gesamteindruck des so bunt wie elegant-auffälligen Gebäudes wird dabei nicht nachteilig verändert.

Spektakulär ist die Höhe, in der nun Wohnen in Düsseldorf möglich wird. Das Pandion d'Or im Quartier Central, das als erster von drei Wohntürmen dort bereits fast fertiggestellt ist, misst 60 Meter - der "Upper Nord Tower" wird mehr als doppelt so hoch und erreicht mit 125 Metern die Höhe des benachbarten Arag-Hauses.

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Foto: Meyer Schmitz Morkramer Architekten

Das Arag-Haus bekommt aber nicht nur einen, sondern sogar zwei Nachbarn. Nur wenige Meter entfernt in nördlicher Richtung (neben dem Smart-Turm) soll das 105 Meter hohe "Sky-View" gebaut werden. Hinter dem Büro- und Geschäftshaus steckt ebenfalls ein Berliner Entwickler: die Projektgesellschaft Balthazar Mercedesstraße GmbH. Baustart für den Sky-View soll noch dieses Jahr sein, die Fertigstellung ist für Ende 2017/Anfang 2018 angepeilt. Ähnlich plant auch die CG-Gruppe. Alle drei Hochhäuser bilden gemeinsam den "nördlichen Stadteingang", dem im Süden das Stadttor und im Südwesten der Vodafone-Tower gegenüberstehen.

(RP)
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