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Düsseldorf Wer Düsseldorfs Immobilien kauft

Düsseldorf · In den vergangenen 18 Monaten wurden in Düsseldorf Gewerbe-Immobilien für 2,6 Milliarden Euro veräußert. Auf Investoren aus dem Ausland entfielen dabei 43 Prozent. Den größten Anteil haben Käufer aus den USA.

 Die internationalen Investoren haben rund 1,1125 Mrd. Euro in Düsseldorf investiert.

Die internationalen Investoren haben rund 1,1125 Mrd. Euro in Düsseldorf investiert.

Foto: Colliers International Düsseldorf GmbH, Grafik: Radowski

Ob Handelsflächen oder Büros: Investitionen in deutsche Gewerbe-Immobilien sind aktuell stark nachgefragt. Und das dürfte sich angesichts der Rahmenbedingungen mit den niedrigen Zinsen in der nächsten Zeit auch nicht ändern. Inzwischen gehört Düsseldorf bei den internationalen Investoren zu den besonders beliebten Standorten.

Die Stadt ist bei ihnen zwar nicht so bekannt wie die Metropolen München, Frankfurt oder Hamburg, verfügt aber über einen attraktiven Branchenmix, eine gute Infrastruktur und ein großes Einzugsgebiet.

Das hat sich in den vergangenen 18 Monaten (Stichtag: 30. Juni) auch in den Zahlen niedergeschlagen: 43 Prozent der Investitionen in Gewerbeimmobilien entfielen in diesem Zeitraum auf internationale Käufer - also etwa 1,125 Milliarden von insgesamt 2,6 Milliarden Euro. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Immobilien-Unternehmens Colliers International Düsseldorf hervor. Nicht zuletzt die Preise machen die Stadt interessant: Trotz wachsender Attraktivität sind attraktive Gewerbe-Immobilien in Düsseldorf häufig immer noch günstiger zu haben als etwa in Frankfurt am Main.

Besonders großen Anteil an den Investitionen in Düsseldorf haben die USA: Auf sie entfielen im Untersuchungszeitraum allein 71 Prozent der internationalen Transaktions-Summe, also 804 Millionen Euro. "In den USA gibt es eben viel Kapital, das angelegt werden muss", sagt Colliers-Research-Experte Lars Zenke. Zudem habe es im Auswertungs-Zeitraum einige besonders große Verkäufe gegeben: So erwarb etwa der Investor Blackstone für einen dreistelligen Millionenbetrag die ehemaligen WestLB-Gebäude in Friedrichstadt, die inzwischen als "Herzog-Terrassen" firmieren.

Amerikanischen Investoren - unter ihnen sind Pensionskassen für Lehrer ebenso wie große Kapital-Verwaltungsfirmen - gehören laut Zenke auch zu denen, die schon länger auf dem Düsseldorfer Immobilienmarkt unterwegs sind und entsprechend gut gewachsene Kontakte pflegen. Seit einigen Jahren beobachtet der Experte zudem ein wachsendes Interesse israelischer Investoren an Düsseldorf - im Untersuchungszeitraum betrug ihr Anteil 76 Millionen Euro, 7 Prozent der internationalen Investitionen.

Dazu trug unter anderem auch der Kauf der "Grafenberger Höfe" (rund 30 Millionen Euro) bei. Dass der Anteil der asiatischen Käufer dagegen mit 2 Prozent relativ gering ist, wundert Zenke nicht: Zahlreiche Interessenten von dort sondierten zwar aktuell den Markt, seien aber bevorzugt auf der Suche nach besonders großen Objekten: "Und davon gibt es in Düsseldorf eben nicht so viele."

Die Experten rechnen damit, dass das Interesse der Investoren an Düsseldorf weiter groß bleibt oder ansteigt. Die Bruttoanfangsrenditen für die begehrten Core-Objekte (also vermietete Gebäude mit langfristigen Mietverträgen) liegen deutschlandweit zwischen 3,75 und 5 Prozent. Düsseldorf befinde sich am oberen Ende der Spanne.

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Foto: Maximilian Nowroth

Zudem gibt es hier viele kleine Objekte, die auch für private Investoren interessant sind. Diese Geldgeber geben sich im Zweifelsfall mit niedrigeren Renditen zufrieden als größere Anlage-Gesellschaften.

(RP)
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