Düsseldorf Wassersportzentrum ist Vorbild für kleinere Vereine

Düsseldorf · Da sind sich alle einig: Gemeinsam will man die Interessengemeinschaft Wassersportzentrum Düsseldorf (WSZ) im Paradieshafen Lörick zum Erfolg führen. Alle heißt in diesem Falle Kanu- und Yachtclub Düsseldorf (KYD), Yachtclub Graf Spee, Yachtclub Lörick, der Motor-yachtclub Düsseldorf, Düsseldorfer Schwimmclub, Wassersportverein Benrath und Wasserwanderer.

 Das Wassersportzentrum im Paradieshafen Lörick war bei der Eröffnung am Wochenende bestens besucht.

Das Wassersportzentrum im Paradieshafen Lörick war bei der Eröffnung am Wochenende bestens besucht.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

"Wir haben uns unter tatkräftiger Unterstützung des Stadtsportbundes zusammengeschlossen und ein Konzept entwickelt, im Paradieshafen ein Wassersportzentrum für Kanuten, Segler und Motorbootfahrer aufzubauen", erläuterte der KYD-Vorsitzender Wolf-Peter Zeplin.

Im Rahmen der "Rheinwoche", der ältesten Flussregatta Europas, die im Paradieshafen Zwischenstation machte, eröffnete Oberbürgermeister Thomas Geisel am Wochenende das Wassersportzentrum. Es war eine Eröffnung mit Hindernissen, denn die Eureka, dass große Begleitschiff der "Rheinwoche", das auch als Nachtquartier diente, riss einen Befestigungspunkt am Ufer los. Es konnte deshalb nicht an der geplanten Stelle festmachen und musste nach Mönchenwerth ausweichen.

Der Sportausschuss hat das Projekt mit einem Zuschuss von 320.000 Euro gefördert. Um in dem Wassersportzentrum eine für alle Vereine gemeinsam nutzbare Infrastruktur zu schaffen, wurde der Gebäudebestand des KYD entsprechend erweitert und ausgebaut. Jetzt verfügen die gut 700 Mitglieder der Interessengemeinschaft über vernünftige Umkleideräume und Sanitäranlagen. Das Bootshaus fasst die Kanus aller Vereine, das Clubhaus ist bewirtschaftet und steht nicht nur Mitgliedern, sondern auch der Öffentlichkeit offen. "Wir werden unsere Jugendarbeit forcieren, Bootsführerscheinkurse anbieten und eine Anlaufstelle für den Wassertourismus auf dem Rhein sein", sagte Zeplin. "In der Interessengemeinschaft herrscht eine echte Aufbruchstimmung."

Die Stadt sieht das Zentrum als Vorbild: "Das WSZ ist eines der ersten Modelle für effektive Vereinskooperation. Es ist ein Beispiel für zukunftsträchtige Strukturen", sagt Sportdezernent Burkhard Hintzsche. "Das WSZ hat Pilotprojektcharakter. Es gibt noch die ein oder andere Sportart in Düsseldorf, die sich an dem Kooperationskonzept ein Beispiel nehmen können."

(RP)
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