Käufer gesucht Viele Interessenten für Düsseldorfer Wasserschloss Kalkum

Düsseldorf · Das Wasserschloss in Düsseldorf-Kalkum steht zum Verkauf. Interessenten gibt es viele, einige waren auch schon zur Besichtigung im Schloss. Über das Interesse freut sich das Land.

Schloss Kalkum in Düsseldorf - Fotos
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Schloss Kalkum in Düsseldorf

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Foto: Jana Bauch

Für das historische Wasserschloss Kalkum aus dem Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen gibt es zahlreiche Kaufinteressenten. Die Zahl der Angebote liege im zweistelligen Bereich, sagte ein Sprecher des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB) am Montag zum Abschluss der ersten Bieterrunde: "Wir sind damit sehr zufrieden."

Etwa 60 mögliche Investoren hatten das historische Wasserschloss im Norden von Düsseldorf in den vergangenen Wochen besichtigt. Dort war bis 2014 das Hauptstaatsarchiv von Nordrhein-Westfalen untergebracht. Ein Kaufpreis wird in der Ausschreibung nicht genannt. Er soll nach Schätzungen bei deutlich über zehn Millionen Euro liegen.

Schlösser in Düsseldorf - Fotos
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Düsseldorfs Schlösser

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Foto: Hans-Juergen Bauer

Königshof, Rittersitz, Landsitz

Das hellrot angestrichene Denkmal liegt im Norden der Landeshauptstadt zwischen Rhein und Flughafen. Zu dem Wasserschloss gehören ein englischer Landschaftspark, Ackerflächen und Obstgarten. Der Ort hat eine lange Geschichte: Er war im 9. Jahrhundert ein Königshof, dann Rittersitz und im 19. Jahrhundert glanzvoller Landsitz der Familie von Hatzfeld. Derzeit wird das Denkmal saniert, um die Bausubstanz zu erhalten.

Düsseldorf: Das ist das Schloss Kalkum
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Das ist das Schloss Kalkum in Düsseldorf

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Foto: Thomas Rath, Luftbild Ruhr

Auf dem 88.000 Quadratmeter großen Grundstück steht auch eine Gedenkstätte für Ferdinand Lassalle, einen der Gründerväter der Sozialdemokratie. Er hatte Mitte des 19. Jahrhunderts für die zwangsverheiratete Gräfin Sophie von Hatzfeldt spektakulär vor Gericht die Scheidung durchgesetzt. Aus Dankbarkeit setzte die Gräfin ihm eine Rente aus.

Der Verkauf könnte bis zum Frühjahr 2019 abgeschlossen sein. Die historischen Säle und der Innenhof sollen weiter für Martinsfeste und Konzerte genutzt werden können. Auch der Park soll offenbleiben. Genutzt werden könnte das Schloss laut BLB für eine Kombination aus Wohnen, Arbeiten und Kultur.

(sef/lnw)
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