Düsseldorf Was für ein Wochenende!

Düsseldorf · Sonnig und nicht zu warm - die Düsseldorfer nutzten das perfekte Wetter für zahlreiche Feste in der ganzen Stadt.

Diner en Blanc in Düsseldorf: Bilder aus 2015
10 Bilder

So schön war das Diner en Blanc 2015 in Düsseldorf

10 Bilder

Diner en blanc Weiße Kleidung, weiße Blumen, weiße Kerzen - wer am Samstagabend über den Marktplatz blickte, sah Weiß. "Ich finde, so viel Weiß ist eine Entspannung fürs Auge", sagt Rebecca Stein. Vor ein paar Tagen hatte sie - ebenso wie zwei ihrer Freundinnen - Geburtstag. "Wir hatten sowieso überlegt, heute gemeinsam zu feiern. Als der Termin für das Diner en blanc feststand, war klar, dass wir uns hier treffen würden", sagt sie. Mit fast 40 Leuten, jeder Menge Essen und Deko kamen sie zum Platz vor dem Rathaus. Dort packten insgesamt viele Hundert Besucher an diesem Abend ihr Picknick aus. "Diner en blanc" heißt die Aktion und ist ein großes Abendessen im öffentlichen Raum, bei dem alles ganz in Weiß gehalten ist. Geplant wird das Treffen von einem anonymen Organisator über Facebook, der genaue Ort der Zusammenkunft wird erst kurzfristig am Abend bekanntgegeben.

Düsseldor: fImpressionen vom Radaktivtag, Diner en Blanc, Biker4Kids und mehr
6 Bilder

Impressionen vom Radaktivtag, Diner en Blanc, Biker4Kids und mehr

6 Bilder

Anna-Maria Scafarti und ihr Mann Antoni sind mit Freunden aus dem Sauerland angereist. "Wir haben gestern bis ein Uhr nachts gekocht und sind heute nach der Arbeit direkt nach Düsseldorf gefahren", erzählt Anna-Maria. Neben dem Tisch stapeln sich die Plastikdosen mit Antipasti, Lasagne und Kuchen im Bollerwagen. Mindestens drei Gänge sollten es schon sein. Sie hatte bereits ein weißes Kleid im Schrank, ihr Mann hat sich für den Abend extra eine weiße Hose und weiße Schuhe gekauft. Die Investition hat sich gelohnt: "Wir genießen die wunderbare Atmosphäre und wollen auf jeden Fall nächstes Jahr wieder mit dabei sein." Alle Fotos des Diner en Blanc finden Sie auf TONIGHT.de!

Hofgartenfest Dass Bäume Freunde sein können, war am Sonntag mehrfach zu sehen. Im Hofgarten lehnten sich Düsseldorfer an sie an, setzten sich zu ihnen oder nutzten ihren Schatten. Die Stadt feierte das "Fest der Vielfalt". "Nach Ela haben wir uns den Hofgarten zurückerobert", sagte Oberbürgermeister Thomas Geisel. "Und wir haben die Ewiggestrigen von Dügida vertrieben." Beides zusammen ließ das erste Hofgartenfest zum Leben erwachen. Dabei stand das Baumthema im Fokus. Der Hofgarten als vom Pfingststurm schwer getroffener Teil sieht schon wieder mehr nach Garten aus. Das ist Verdienst verschiedener Initiativen wie etwa "Blickwinkel Ela" der Düsseldorfer Jonges. Sie präsentierten auf dem Fest Bilder der ersten gepflanzten Bäume. "Das wird noch zwei, drei Jahre weitergehen", kündigte Volker Vogel von den Jonges an. Etliche Organisationen und Vereine stellten sich auf der Reitallee vor.

Korso Der "Biker4Kids"-Korso gehört zu den größten Motorrad-Benefizveranstaltungen in Deutschland. Rund 3000 Biker fuhren durch Düsseldorf, um Spenden für den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst zu sammeln. Die 30 Kilometer lange Tour von der Bergischen Kaserne bis zur Oberkasseler Rheinwiese erlebten drei schwerkranke Kinder hautnah mit. So auch Pierre. Grinsend beobachtet der 15-Jährige die Motorräder auf dem Startgelände in Hubbelrath, dem Knattern der Motoren lauschend. "Die Geräusche beruhigen ihn", sagte seine Mutter Sonja Böhler. Für Biker Georg Körner "ist es eine Ehre, den Schwerkranken eine Auszeit zu schenken". Der Organisator der Gemeinschaft "Biker4Kids", die den Korso seit 2009 veranstaltet, fuhr schon viele erkrankte Jungen und Mädchen einer kurzer Lebenszeit in seinem Beiwagen durch die Stadt. Körner: "Wenn die Kinder nach der Motorradfahrt strahlen, bekomme ich Gänsehaut."

Unifest Die Heinrich-Heine-Universität feiert in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag und hatte dazu am Samstag zum Bürgerfest auf den Campus eingeladen - ein ambitioniertes Vorhaben, wo dieser doch fernab der City im Süden der Stadt liegt und Laufkundschaft deswegen kaum zu erwarten ist. Dementsprechend ausgefallen und auf alle Altersstufen abgestimmt fiel das Programm aus: So gab es Führungen durch die Fakultäten, Vorlesungen für Erwachsene und Kinder, zum Beispiel zum Thema "Zwergentechnologie", und - ein skurriler Anblick - eine Hüpfburg vor der juristischen Fakultät. "Wir sind selbst Akademiker und besuchen deshalb regelmäßig Veranstaltungen wie diesen Campustag, um mal wieder auf einer harten Hörsaalbank Platz zu nehmen", sagte Thomas Zimmermann, der mit Ehefrau Monika gekommen war. "Wir leben schon seit einigen Jahren hier, haben die Uni aber noch nicht so genau wie heute kennengelernt", berichtete Ulf Koch. Mit Ehefrau Anna besuchte er die Stände der vielen Gruppen der Hochschule und sah sich eine Kabarettaufführung im Oeconomicum an. "Das ist eine schöne Uni mit viel Atmosphäre", sagte Anna Koch.

Fahrradtag Mehrere tausend Radfahrer aus ganz NRW trafen auf den Schlusskilometern der ADFC-Sternfahrt in Düsseldorf zusammen. Die Tour startete in mehr als 20 Städten und führte die Radler am Samstag zu einem großen Rundkurs über die Oberkasseler Brücke, durch den Rheintunnel und über die Kö. Auch aus Düsseldorf kamen mehrere Gruppen, darunter eine Kolonne gehörloser Radfahrer, die mit der Fahrt für die Sicherheit behinderter Verkehrsteilnehmer warb. Vom Johannes-Rau-Platz aus startete die "Sternchenfahrt", bei der Klein- und Schulkinder mit Kinder- und Laufrädern eine Rundfahrt um den Landtag unternahmen. Den Abschluss der Sternfahrt bildete eine Kundgebung am Mannesmann-Ufer. Dort luden die Stadt, Fahrradvereine und -Händler zum Radaktiv-Tag ein. Bei Attraktionen wie dem gyroskopartigen "Spaßmacher" fuhren sich Besucher mit einem besonderen Rad in eine Höhe von sechs Metern oder testeten ihren Gleichgewichtssinn beim Langsamkeits-Parkours. Zudem gab es auch Neues zu sehen wie sportliche Lastenräder, Rennräder mit einem Bambusrahmen und ultraleichte Fahrradhelme.

Tonhallen-Fest Mit was sich nicht alles Musik erzeugen lässt: Flaschen, klar, aber auch Plastikrohre oder Auflaufformen eignen sich perfekt, wenn man nur tief genug hineinpustet oder entsprechend fest draufschlägt. Das testeten die kleinen Besucher beim großen Familienmusikfest in und vor der Tonhalle. Wie groß der Ansturm war, ließ sich allein schon an dem restlos überfüllten Kinderwagenparkplatz ablesen. Das Rondell im Eingangsbereich wurde entsprechend belagert. Dort regten Profi-Musiker des Tea Time Ensembles zum Melodienraten an. "I feel pretty" aus "West Side Story" wurde dabei ebenso schnell erkannt wie die TV-Musik aus "Bonanza". "Ist doch voll leicht", sagte die zwölfjährige Miriam wenig beeindruckt. Währenddessen wuselten ständig Mitarbeiter des Hauses durch die Konzertsäle, boten Führungen an und versorgten die Besucher mit Infos.

Radschlägerturnier Da wurde es einem schon vom Zusehen schwindelig. Viele Hundert Räder wurden gestern am Unteren Rheinwerft geschlagen. Das traditionelle Radschlägerturnier ging in die 66. Runde. Acht- bis zwölfjährige Schüler traten in zwei verschiedenen Disziplinen gegeneinander an: Schnelligkeit und Stil. Doch leicht wurde es ihnen nicht gemacht: Das Juryteam achtete sehr genau auf Fehler, wie beispielsweise einen Zwischenschritt - das führte zur Disqualifikation. Neu in diesem Jahr war ein Prominentenlauf. Dabei bewiesen unter anderem Oberbürgermeister Thomas Geisel, Michael Meyer von der Stadtsparkasse und Christian Zeelen von center.tv ihr Können.

Zusammengestellt von Ina Armbruster, Oliver Burwig, Laura Ihme, Marc Ingel, Johanna Küppers, Henning Rasche und Rieke Wiemann

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort