Düsseldorf Was der Eintritt ins Schwimmbad kostet

Düsseldorf · In den vergangenen Jahren wurden die Preise mehrmals leicht erhöht. Mit Sondertarifen und Rabattaktionen versuchen die Städte, häufige Besuche erschwinglich zu gestalten. Im Städtevergleich belegt Düsseldorf einen Platz im Mittelfeld.

Düsseldorf: Was der Eintritt ins Schwimmbad kostet
Foto: RPO/Ferl

Für alle Städte ist es ein schwieriger Spagat: Beim Unterhalt der Bäder zahlen sie zu. Wenn Energie- und Personalkosten steigen und Gebäude saniert werden müssen, droht das Defizit zu groß zu werden. Um gegenzusteuern, erhöhen die Städte von Zeit zu Zeit die Eintrittspreise. Allerdings dürfen die Tarife auch nicht zu hoch sein, um vom Besuch des Bades abzuschrecken. Wie Städte mit diesem Balanceakt umgehen, zeigt ein Vergleich von Kombibädern, in denen Kunden eine Tageskarte kaufen können. Ausgenommen sind Spaßbäder mit Rutsche, Strömungsanlagen und anderen Besonderheiten, für die es auch eine andere Preisgestaltung gibt:

Tageskarte 2011 kostete der Bäder-Eintritt in Düsseldorf noch 3,60 Euro. Seitdem hat die Bädergesellschaft den Preis zweimal erhöht auf derzeit 4,10 Euro. Im Vergleich mit anderen Städten belegt die Landeshauptstadt einen Platz im Mittelfeld. In Köln wurde der Eintritt Anfang des Jahres auf 4,90 Euro erhöht, der Sommertarif liegt sogar bei 5,30 Euro, weil dann die beheizten Außenbecken hinzukommen. Im finanziell klammen Berlin ist das Schwimmen mit 5,50 Euro sogar noch teurer.

Deutlich günstiger ist mit dem Tagespreis von 3,50 Euro Schwimmen in Hannover, allerdings ist auch dort für 2017 eine Preiserhöhung anvisiert. Das benachbarte Duisburg bewegt sich ebenfalls mit vier Euro im Mittelfeld. Dort wurden die Preise zuletzt vor vier Jahren erhöht. Begründet wurde dies damit, dass die Nutzer sich eine höhere Wassertemperatur gewünscht hatten - von 26 auf 28 Grad - und damit die Energiekosten aufgefangen wurden.

Kinder und Jugendliche Ab welchem Alter Kinder Eintritt zahlen, regeln die Städte unterschiedlich. In Düsseldorf, Duisburg, Neuss und Berlin haben Kinder unter fünf Jahren freien Eintritt. In Hannover gilt dies nur für Kinder unter drei Jahren. Für Kölner Kinder unter sechs Jahren zahlen die Eltern 50 Cent Eintritt. Entsprechend unterschiedlich werden auch die Altersgrenzen zwischen Jugendlichen und Erwachsenen angelegt. In Düsseldorf ist der ermäßigte Tarif von 2,90 Euro breit angelegt und gilt für Kinder ab fünf Jahren ebenso wie für Studenten unter 28 Jahren.

Ermäßigungen Fast alle Städte versuchen mit Sondertarifen und Rabattaktionen, mehr Nutzer zu gewinnen. In Düsseldorf erhalten Inhaber der BäderCard plus einen Rabatt von zehn Prozent auf den Eintritt in Schwimmbad und Sauna. Wer in Neuss in drei Monaten zwölf Mal schwimmen geht, bekommt eine Eintrittskarte geschenkt. In Duisburg gibt es bei einer Elfer-Karte zehn Prozent Nachlass.

Kurztarife gibt es in Düsseldorf beispielsweise für Frühschwimmer, die bis 8 Uhr 3,70 Euro zahlen. In Neuss gibt es zu ausgewählten Zeiten einen Aktionstarif von 3,40 Euro. Früh- und Spätschwimmer zahlen in Köln immerhin noch je nach Zeitpunkt 4,20 oder 4,50 Euro.

Familien-/Gruppenkarten Wie viele Personen bei einer Familienkarte reduzierten Eintritt haben, variiert bei den Städten. In der Landeshauptstadt gibt es nur für die Inhaber der Düsseldorfer Familienkarte eine Ermäßigung von 15 Prozent auf den Eintritt. Neuss handhabt dies ähnlich. Dagegen gibt es in Duisburg einen Familientarif für vier Personen für acht Euro. In Kölner Bädern können Besucher eine Gruppenkarte in Anspruch nehmen, die für maximal fünf Personen mit bis zu zwei Erwachsenen 14,20 Euro kostet. Seit Jahresbeginn gibt es außerdem die Minigruppenkarte für einen Erwachsenen und zwei Kinder zum Preis von neun Euro. Der Sommertarif ist jeweils ein Euro teurer. Deutlich günstiger ist das Angebot für Familien in Berlin: Dort können zwei Erwachsene und bis zu fünf Kinder eine Familienkarte für 11,50 Euro kaufen. In Hannover zahlen zwei Erwachsene und ein Kind acht Euro, jedes weitere Kind 1,50 Euro.

(RP)
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