Düsseldorf Vor Gericht: Uecker stärkt Achenbach

Düsseldorf · "Hommage an Opalka" gehört nicht dem Kunstberater, sondern dessen Frau.

 Zum ersten Mal vor Gericht: Zeugin Christine Uecker mit Achenbach-Anwalt Andreas Töller, rechts Albrecht-Anwalt Andreas Urban

Zum ersten Mal vor Gericht: Zeugin Christine Uecker mit Achenbach-Anwalt Andreas Töller, rechts Albrecht-Anwalt Andreas Urban

Foto: Andreas Endermann

Sie war zum ersten Mal in ihrem Leben vor Gericht: Christine Uecker, von Beruf "Hausfrau, Mutter und Unterstützerin meines Mannes Günther Uecker", nahm ein bisschen nervös auf dem Zeugenstuhl vor der 6. Zivilkammer des Landgerichts Platz. Deren Vorsitzender wollte gestern nur eines von ihr wissen: Wem das Bild "Hommage an Roman Opalka" gehört, das ihr Mann 2011 für die Galerie-Eröffnung von Hans Mayer in Düsseldorf geschaffen hat.

Sie habe dieses "fantastische Bild" zwei Jahre nach dieser Eröffnung bei einem Abendessen im Hause Achenbach wiedergesehen, "Es hing vom Esstisch aus gesehen rechts." Man habe davor gestanden - "wenn man ein solches Bild sieht, geht man einfach hin" - und Helge Achenbach habe gesagt: "Das hat Dorothee gekauft." Sie könne sich an die anderen Gäste nicht erinnern, wohl aber an den Stolz der Hausherrin, die glücklich gesagt habe: "Das ist meins, ich habe es von meinem Geld gekauft."

Dorothee Achenbach wehrt sich vor Gericht gegen die Pfändung des seinerzeit 500.000 Euro teuren Werks. Das haben im Rechtsstreit zwischen ihrem Mann und den Erben des verstorbenen Aldi-Erben-Bertholt Albrecht deren Anwälte sicherstellen lassen, um ihre rund 20-Millionen-Schadenersatzforderung gegen Helge Achenbach abzusichern. Die Frau des wegen Betrugsverdachts inhaftierten Kunstberaters fordert das Bild zurück.

(sg)
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