Serie Mein Laden Vom Bastelzimmer zur eigenen Boutique

Düsseldorf · Vor drei Jahren hat sich Schmuck-Designerin Kati Schön mit ihrem Atelier einen Traum erfüllt.

 In ihrer Boutique präsentiert Schmuck-Designerin Kati Schön mittlerweile Hunderte Schmuckstücke, trotzdem hat sie noch etliche neue Ideen.

In ihrer Boutique präsentiert Schmuck-Designerin Kati Schön mittlerweile Hunderte Schmuckstücke, trotzdem hat sie noch etliche neue Ideen.

Foto: het

Gerresheim Kaum öffnet sich die Tür zu dem kleinen Laden, beginnt das Funkeln und Flackern der vielen Kristalle. In jeder Ecke des Geschäftsraumes befinden sich Kommoden mit Fächern voller Schmuck. Die Mitte des Ladens ziert ein Tisch, der vollständig mit Schmuckstücken bedeckt ist. Seit drei Jahren betreibt Kati Schön ihr Atelier an der Benderstraße in Gerresheim und erfüllte sich damit einen lange gehegten Traum.

Begonnen hat die Leidenschaft für Schmuckdesign vor fünf Jahren. Die studierte Maschinenbauingenieurin ist schon immer gerne handwerklich tätig gewesen. Da es Schmuck nach ihren Vorstellungen nicht gab, "habe ich welchen gekauft und ihn verändert". Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Gästezimmer im Eigenheim so zu ihrem persönlichen Bastelraum, bis sich der Schmuck schließlich bis unter die Decke türmte und der Platz nicht mehr ausreichte. Gleichzeitig wollten auch immer mehr Freundinnen die angefertigten Schmuckstücke sehen und kaufen - die Idee zur eigenen Boutique war geboren.

Seit knapp drei Jahre ist jeder Quadratmeter in ihrem Laden mit Ausstellungsstücken gefüllt, trotzdem hat Schön noch etliche neue Ideen. Als Inspirationsquelle für ihre Kreationen dienen der 53-Jährigen Reisen in andere Länder: "Aus Hawaii habe ich beispielsweise viele Ideen für Ketten mit Süßwasser-Kristallen." Dabei achtet Schön immer darauf, dass die Ware fair produziert wurde und sie die Herkunft kennt. "Die Seide zum Beispiel kommt aus Deutschland und ist fair hergestellt. Viele Händler, bei denen ich einkaufe, kenne ich persönlich", sagt Schön. Hauptberuflich arbeitet sie in der Marketingbranche, weshalb ihr Geschäft, trotz der vielen Abende, die sie dort Schmuckstücke entwirft, nur samstags oder nach Vereinbarung geöffnet hat.

Die Boutique bietet Schön einen guten Ausgleich zum Berufsalltag: "Auf der Rückfahrt von der Arbeit kommen mir oft gute Ideen, dann muss ich schnell herfahren, um sie nicht zu umzusetzen." Oftmals braucht Schön dann mehrere Tage, bis ein Stück fertig ist, denn: Wenn es einmal an einem Armband oder einer Kette sitzt, sei es in einer komplett anderen Welt. Das Ergebnis ihrer Arbeit ist dann keine Massenware, sondern ein Einzelstück, schließlich wird es "langweilig, etwas zwei Mal zu machen".

(RP)
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