Düsseldorf Vier wichtige Messen, die kaum einer kennt

Düsseldorf · Gestern starteten die Leitmessen Valve, Pump Summit, Composites und Aluminium. Sie sind Nischenangebote - und doch weltbekannt.

Boot, Caravan, Interpack und Drupa - bei diesen Namen weiß jeder Düsseldorfer sofort Bescheid. Sie bedeuten mehr Verkehr, viele auswärtige Gäste - und sie bescheren den Hoteliers und Restaurantbetreibern gute Geschäfte. Aber Valve, Pump Summit oder Composites? Noch nie gehört? So dürfte es Vielen gehen, die dieser Tage mit offenen Augen durch Düsseldorf fahren. Diese Messen, eine vierte ist noch die Aluminium, haben gestern in Düsseldorf eröffnet. Sie werden mit vielen Fahnen und Aufstellern beworben, das Messegelände ist ziemlich voll, trotzdem fristen die Messen in der Düsseldorfer Öffentlichkeit ein Schattendasein.

Doch Messeleute, Aussteller und Besucher weisen das weit von sich. "Die Welt der Industriearmaturenhersteller blickt nach Düsseldorf", sagt Messe-Sprecherin Petra Hartmann-Bresgen. Das mag für den Laien nun etwas pathetisch klingen, aber die Branchenvertreter der Industriearmaturenhersteller geben Hartmann-Bresgen uneingeschränkt Recht. Die Valve ist die Weltleitmesse dieses Sektors. 725 Aussteller aus 40 Ländern sprechen für sich. Um fast zehn Prozent ist die Valve 2016 gegenüber der Vormesse gewachsen. Viel mehr sei auch nicht drin, weil eigentlich schon jeder namhafte Industriearmaturenhersteller vertreten sei. Doch was gibt es zu sehen? "Dinge, ohne die vieles, was uns alltäglich erscheint, gar nicht produziert werden könnte", sagt Hartmann-Bresgen. Und das sind Bedienelemente, Absperrschieber und natürlich Ventile für kleinste Mengen Medikamente oder eben auch Rohöl.

Ebenfalls zu Unrecht im verborgenen ist die Parallelmesse "Pump Summit". Dort gibt es die neusten Trends der Hersteller für Pumpen -sei es für Wasser, Öl, Benzin oder sonst eine Flüssigkeit.

Und weil es noch nicht speziell genug ist, finden auf dem Messegelände noch die von Reedexpo organiserten Fachmessen Composites Europa für Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendungen sowie die Aluminium statt. Wenigstens bei letzter Messe erschließt sich auch dem Laien in etwa, worum es bei der Fachveranstaltung im Groben gehen könnte.

Wer also gerade in Düsseldorf ist, und sich ungeahntes Produktwissen über Industriearmaturen, Spezialventile, Pumpen oder Verbundwerkstoffe zulegen möchte, hat dazu noch bis Donnerstag, 1. Dezember einschließlich, die Gelegenheit. Karten kosten je nach gewählter Spezialveranstaltung und Buchungsart zwischen 26 und 55 Euro. Die Messen sind wie gewohnt täglich von 9 bis 18 Uhr für Interessierte geöffnet.

(tb.)
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