Düsseldorf Vier Neubauten entstehen ab 2018 neben dem Hauptbahnhof

Düsseldorf · Auf dem derzeit brachliegenden Gelände gleich neben dem Hauptbahnhof werden bald vier Gebäude gebaut - die das Bild der gesamten Gegend deutlich verändern werden. Eine Jury aus Immobilienfachleuten und Vertretern der Lokalpolitik hat sich gestern einstimmig für den Entwurf des Düsseldorfer Architekturbüros "Greeen" entschieden. Der Projektentwickler GBI will 2018 mit den Arbeiten auf dem 17.000 Quadratmeter großen Areal zwischen Harkortstraße, Graf-Adolf-Straße, Konrad-Adenauer-Platz und der Bahntrasse beginnen.

 Gleich neben dem Hauptbahnhof (links zu sehen) entstehen die Neubauten. Diese Animation zeigt das vorderste der Gebäude.

Gleich neben dem Hauptbahnhof (links zu sehen) entstehen die Neubauten. Diese Animation zeigt das vorderste der Gebäude.

Foto: GBI/Greeen

Die Bauten auf der ehemaligen Fläche der Autoverlade-Station der Bahn sollen genutzt werden für einen Mix aus Hotels, Studentenwohnungen und möblierten Appartements. Von dem Projekt soll auch das Viertel auf der Hinterseite des Areals profitieren: Vorgesehen sind ein neu entstehender Platz an der Harkortstraße und eine Aufwertung des als sozialer Brennpunkt geltenden Mintropplatzes.

Das Projekt ist für die Stadtentwicklung von einiger Bedeutung. Seit Jahren wollen Politik und Stadtverwaltung die Lebensqualität im Bahnhofsviertel verbessern, an dieser Stelle bietet sich eine Möglichkeit, großen Einfluss auf die Gestaltung des Quartiers zu nehmen. Diese Verantwortung betont auch der Projektentwickler. "Es geht zusätzlich um die Aufwertung des Eingangstores der Stadt Düsseldorf", sagt Clemens Jung, Mitglied der Geschäftsführung von GBI.

Geplant sind Hotels in verschiedenen Preiskategorien, zudem sollen Appartements für 150 bis 180 Studierende geschaffen werden, die von der gemeinnützigen Stiftung FDS betrieben werden. Daneben will GBI ein in anderen Städten erprobtes Modell für möblierte Appartements mit Service ("Smartments") umsetzen.

Von besonderer Bedeutung im Wettbewerb waren die Auswirkungen des Entwurfs auf das Stadtviertel. Die Architekten betonen, dass die vier Bauten etwa durch ein durchgehendes messingfarbenes Band als Ensemble gestaltet werden, das einen repräsentativen Eindruck in Richtung Bahnhof macht. Zudem erhofft man sich ein belebtes Quartier: In den Hotels soll es Gastronomie bis in den späten Abend geben, Passanten können das Areal vom Bahnhof bis zum Mintropplatz durchschreiten.

Dieses Projekt steht in Zusammenhang mit vielen weiteren wichtigen Entscheidungen für das Viertel: Auf der anderen Seite des Bahnhofs, an der Erkrather Straße, entsteht das Wohnquartier "Living Central"; in das Postgebäude direkt am Bahnhof soll die Zentralbibliothek einziehen. Dazu kommt die seit Jahren diskutierte Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes.

(arl)
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