"Der goldene Hahn" Veterinäramt stoppt Hahn in Düsseldorfer Oper
Düsseldorf · Das Veterinäramt hat den Auftritt vom echten Vogel abgesagt. Hahn Igor darf nicht auf die Bühne. Dabei hatte die Oper vorher die schriftliche Genehmigung. Der Intendant nimmt es mit Humor.
Bis zur Generalprobe war er noch dabei, bei der Premiere von der "Der goldene Hahn" in der Deutschen Oper am Rhein durfte Igor aber nicht mehr auftreten. Dem Hahn, der es von einem rheinischen Bauernhof auf die Düsseldorfer Bühne geschafft hatte, war das Rampenlicht offenbar nicht vergönnt - das Veterinäramt schritt ein.
"Wir hatten alle Genehmigungen, er hat sich auf der Bühne sichtlich wohlgefühlt", sagt Opern-Sprecherin Tanja Brill. Doch dann habe es in letzter Minute zu hohe Auflagen gegeben. "Der Käfig soll zu klein gewesen sein, es habe keine Rückzugsmöglichkeiten gegeben."
Von der Stadt hieß es, das Veterinäramt sei lediglich gegen die Auftritte gewesen, bei denen der Käfig verhüllt auf die Bühne gebracht wurde. Wie dem auch sei: Im Käfig saß am Ende kein stolzes Federvieh, sondern eine Attrappe. Intendant Christoph Meyer nimmt es mit Humor, widmete Igor bei der Premierenfeier eine Gedenkminute. "Wir hätten ihn gut behütet. Jetzt habe ich Bedenken, dass er vielleicht schon in der Suppe ist." Dem ist aber wohl nicht so.
Es ist nicht das erste Mal, dass es Aufregung um lebende Tiere auf Bühnen in Düsseldorf gibt. 2012 sollten bei einer Aufführung im Tanzhaus NRW Wölfe zu sehen sein. Nach öffentlichem Protest entschied man sich aber doch dagegen.