Düsseldorf Verwaltungsrat diskutiert Strategie der Stadtsparkasse

Düsseldorf · Der Verwaltungsrat der Stadtsparkasse kommt oft zusammen, und es war in letzter Zeit selten, dass eine Sitzung von relativer Harmonie geprägt war. Meist steht der Streit zwischen dem Sparkassen-Chef Arndt Hallmann und Oberbürgermeister Thomas Geisel (Chef des Verwaltungsrats) um erwartete Ausschüttungen an die Stadt im Zentrum. Ganz anders gestern: Das angesetzte Hauptthema war die künftige Geschäfts-Strategie der Stadtsparkasse - und tatsächlich ging es in den viereinhalb Stunden genau darum.

Nach Angaben von Teilnehmern des nicht-öffentlich tagenden Gremiums berichteten zunächst die jeweils zuständigen Mitglieder des Vorstands über die Situation im Privat- und im Geschäftskundenbereich, um dann mögliche Ausrichtungen für die Zukunft zu skizzieren. Einig war man sich darin, dass das operative Geschäft nicht hauptsächlich über Wertberichtigungen (2015: 48 Millionen Euro im Plus) und Ausschüttungen der Sparkassen-Tochter Equity Partners (US-Anlagenfonds, 2015: 30 bis 40 Millionen Euro) gemacht werden soll.

Zusätzlich soll zum einen die Digitalisierung im Privatkundenbereich vorangetrieben werden mit der entsprechenden Ausstattung von Filialen. Zum anderen soll die Kundenpflege offensiver ins Zentrum rücken. Die Stadtsparkasse soll wieder als Hauptakteur in Düsseldorf wahrgenommen werden, auch bei der Kreditvergabe. Das Ziel dabei sei, nicht unbedingt als billigster, aber als verlässlichster Kreditgeber wahrgenommen zu werden. Auch das Engagement innerhalb der Stadt soll verstärkt werden - etwa bei Baufinanzierung, aber auch beim Angebot nachhaltiger Anlage-Fonds im Privatkundenbereich.

(dr)
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