Düsseldorf Verkehrsclub kritisiert Haltestellen

Düsseldorf · Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat nun ebenfalls Mängel bei den neuen Haltestellen-Schildern der Rheinbahn beklagt. Die "unnötig kleine und feine Schrift" sei für Sehbehinderte schwer lesbar, zudem fehlten auf der neuen Wehrhahn-Linie Hilfen für Fahrgäste, die kein Deutsch sprechen. Wichtige Ziele müssten nach Ansicht des Vereins auch auf Englisch angegeben werden.

"Nur etwas für Adleraugen", hatten RP-Leser bereits unmittelbar nach Aufstellung der neuen Schilder bemängelt.

"Nur etwas für Adleraugen", hatten RP-Leser bereits unmittelbar nach Aufstellung der neuen Schilder bemängelt.

Foto: Rheinbahn

In einer ersten Stellungnahme nach dem Start der Wehrhahn-Linie beklagt der Verein - der dem Vorhaben stets kritisch gegenüberstand - auch Startschwierigkeiten. Aufzüge und Fahrtreppen funktionierten noch nicht richtig und müssten "so schnell wie möglich" nachjustiert werden. Dies sei insbesondere wichtig, da durch die Verlegung des Verkehrs in den Untergrund weitere Fußwege zu bewältigen sind - ein Umstand, den der VCD stets als Nachteil ausgemacht hatte. Auch einen weiteren Kritikpunkt sieht der Verein bestätigt: Durch den Wegfall der Straßenbahn durch die Altstadt verschlechtere sich die Anbindung zum Beispiel nach Unterrath, zudem verlängerten sich die Fußwege. Es gibt aber auch Lob vom VCD, der sich für einen ökologischen und sozialen Verkehr einsetzt. Der Umstieg zwischen den Achsen an der Heinrich-Heine-Allee verlaufe schneller, die Gestaltung der Bahnhöfe sei gut gelungen.

Im Rathaus werden unterdessen die letzten Beschlüsse für das nächste Projekt zum Ausbau des Bahnverkehrs eingeholt. Der Haupt- und Finanzausschuss entscheidet heute über die seit langem geplante Verlängerung der U71 bis zum Dome, anschließend muss noch der Stadtrat zustimmen. Die Arbeiten für die Verlängerung sollen im Juli beginnen. Im Dezember 2017 soll die Strecke zwischen dem Bahnhof Rath und der Station an der Multifunktionshalle fertiggestellt sein. Es entstehen drei neue Haltestellen. Die Stadtverwaltung veranschlagt Kosten in Höhe von 30 Millionen Euro.

(arl)
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