Düsseldorf Verkauf des Areals neben Rheinturm: IDR startet Verfahren

Düsseldorf · Auf der Immobilienmesse Mipim in Cannes hatte Oberbürgermeister Thomas Geisel im März seine Pläne vorgestellt, jetzt wird es konkret: Neben dem Rheinturm sollen Wohnhäuser entstehen.

 Das markierte, derzeit als Parkplatz genutzte Areal neben dem Rheinturm soll mit Wohnhochhäusern bebaut werden.

Das markierte, derzeit als Parkplatz genutzte Areal neben dem Rheinturm soll mit Wohnhochhäusern bebaut werden.

Foto: Stadt Düsseldorf/Bearbeitung: RP

Die Stadttochter Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz (IDR) startet ein Bieterverfahren für den Verkauf eines 3000 Quadratmeter großen Grundstücks neben dem Rheinturm. Das Areal wird derzeit als Parkplatz genutzt, nach Geisels Vorstellung sollen dort Wohnhochhäuser entstehen.

Der Düsseldorfer Architekt Christoph Ingenhoven, der beim Großprojekt Kö-Bogen II die Randbebauung des Gustaf-Gründgens-Platzes entworfen hat, das so genannte Ingenhoven-Tal (Investor: Centrum GmbH), hat auch für das nun zum Verkauf stehende Grundstück einen Entwurf vorgelegt. Er sieht zwei Türme mit 13 beziehungsweise 17 Etagen vor. Die einzelnen Stockwerke sollen wie aufgestapelt und versetzt wirken. Vorgesehen ist Luxus-Wohnbau.

Zahlen wurden bisher nicht offiziell genannt, aber Experten rechnen mit einem Erlös um die 20 Millionen Euro für das Grundstück in Top-Lage. Das Ziel des Bieterverfahrens ist laut dem Auslobungstext, "ein umsetzungsfähiges städtebaulich-architektonisches und freiraumplanerisches Gesamtkonzept" für das Grundstück zu entwickeln. Dabei soll auch die umgebende städtebauliche Struktur berücksichtigt werden, insbesondere die Solitärbauten Rheinturm, Landtag und Stadttor. Außerdem soll damit eine Verknüpfung zwischen Rheinuferpromenade und Medienhafen geschaffen werden. Bei der Gebäudehöhe sollen die Gehry-Häuser im Hafen maßgeblich sein. Kriterien bei der Beurteilung der Angebote sollen Kaufpreis, Umsetzbarkeit und städtebaulich-architektonische Qualität sein. Da das Handlungskonzept Wohnen mit den verpflichtenden Quoten, etwa für sozial geförderten Wohnungsbau, nicht greifen, soll über einen städtebaulichen Vertrag ein Ausgleich geschaffen werden.

Die Pläne für die Bebauung der Freifläche stießen nicht nur bei Anwohnern und dem Heimatverein auf Kritik. Christoph Parade, Architekt des WDR-Gebäudes, warnte: "Dadurch gehen räumliche Blick- und Bezugsachsen verloren." Insbesondere mit dem angrenzen Bürgerpark Bilk und zum Rhein hin.

(dr)
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