Düsseldorf Ursulinen-Schüler spielen in der Rheinoper

Düsseldorf · Das Schulorchester ist zum ersten Mal auf der Bühne des Opernhauses aufgetreten.

 Für die Musik sorgten gestern 60 Orchestermitglieder im Alter zwischen zehn und 18 Jahren.

Für die Musik sorgten gestern 60 Orchestermitglieder im Alter zwischen zehn und 18 Jahren.

Foto: Bernd Schaller

Mit einem umjubelten Konzert im Opernhaus hat die kürzlich gestartete Kooperation der Oper mit dem Sankt-Ursula-Gymnasium einen imponierenden ersten Höhepunkt gefunden. Das Publikum feierte am Sonntagmittag das Schulorchester unter der Leitung von Peter Krücker ebenso wie Luiza Fatyol, Anke Krabbe, Katarzyna Kuncio, Bogdan Talos und Dmitri Vargin aus dem Opernensemble, die das Orchester auf der Bühne unterstützten.

Es würde gelegentlich sogar wehtun, hatte Krücker während der Probenphase prophezeit. Nach Konzertende jedoch dankten ihm die 60 Orchestermitglieder im Alter zwischen zehn und 18 Jahren, dass er sie mit dieser Herausforderung konfrontiert und ihnen diese einmalige Erfahrung ermöglicht habe. In einer Doppelmoderation lieferten Cynthia Herberg und Operndirektor Stephen Harrison Informationen zu den Musikstücken.

Mit der Ouvertüre aus "Iphigenie in Aulis" von Christoph Willibald Gluck zeigte das Schulorchester, wie konzentriert es sich den musikalischen Schwierigkeiten stellte. Auch bei der Arie des Orfeo aus Glucks Oper "Orfeo Ed Eurydice" konnte sich die Mezzosopranistin Katarzyna Kuncio auf die sensible Begleitung der Schüler verlassen. Mit der Papageno-Arie aus Mozarts "Zauberflöte", gesungen von Bariton Dmitri Vargas, und dem Flirt zwischen Pamina und Papageno "Bei Männern, welche Liebe fühlen", hörte das junge Publikum, dass Oper sogar sexy sein kann.

Die Kooperation zwischen Schule und Kulturinstitut soll Eltern, Lehrern und besonders den Schülern die Möglichkeit eröffnen, Oper und Ballett intensiv kennen zu lernen - als Zuschauer oder eben auch durch eine musikalische Kooperation.

Im ersten Satz aus Mozarts "Konzert für Klarinette und Orchester in A-Dur" bewies das Schulorchester, dass es auch brillante Solisten in seinen Reihen hat. Die 17-jährige Klarinettistin Louisa Kleine-Bölting, die bereits mit ihrem Instrument auf regionalen wie bundesweiten Wettbewerben erfolgreich war, ließ bei der Interpretation keine Schwächen erkennen. Auch poppige Werke wurden geboten.

(RP)
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