Düsseldorf Unterwegs mit dem Elektroroller

Düsseldorf · Seit Mitte August können die grünen E-Roller der Stadtwerke ausgeliehen werden. Nutzer loben vor allem die unkomplizierte Handhabung. Kritik gibt es allerdings an der Größe des Geschäftsgebietes.

 Regina Philipp schätzt an dem E-Roller, dass man mit ihm zügig unterwegs ist und ihn überall abstellen kann. Häufig werde sie von Passanten auf den Roller angesprochen.

Regina Philipp schätzt an dem E-Roller, dass man mit ihm zügig unterwegs ist und ihn überall abstellen kann. Häufig werde sie von Passanten auf den Roller angesprochen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Ob vor einem Hauseingang in Flingern, dem Rheinpark in Golzheim, einem Restaurant in Oberkassel oder einer Bar in der Altstadt, der auffällig grüne E-Roller namens "eddy" hat sich mittlerweile fest im Stadtbild etabliert. Seit Mitte August gibt es den E-Roller von den Stadtwerken zu leihen. Das Prinzip ist denkbar einfach: Über die Internetseite oder eine App werden alle verfügbaren Roller im Stadtgebiet angezeigt. Mit einem Klick reserviert man den E-Roller. Vor Ort entriegelt man eine Box, in der sich Helme befinden - schon kann die Fahrt losgehen. Am Ende der Tour kann "eddy" an einer beliebigen Stelle im Stadtgebiet abgestellt werden. Mitarbeiter tauschen dann die Akkus aus und warten den Roller. Doch wie kommt das neue E-Roller-Sharing der Stadtwerke bei den Düsseldorfern an? Wir haben nachgefragt.

"Der Roller ist leise, stinkt nicht und macht riesig Spaß beim Fahren", zählt der ehemalige Landtagsabgeordnete und große "eddy"-Fan Stefan Engstfeld die Vorteile des Rollers auf. "Er ist eine Bereicherung und hat eine Lücke in der Mobilität Düsseldorfs geschlossen", sagt er. Im Feierabendverkehr komme man mit dem Gefährt deutlich schneller voran. Als großen Vorteil sieht Engstfeld, der den Sharing-Service wöchentlich nutzt, dass ein lästiges Problem durch die E-Roller wegfalle: die ständige Suche nach einem Parkplatz.

Auch Regina Philipp sieht das E-Roller-Sharing als eine gute Alternative zum Auto. "Die App klappt super, man ist flott unterwegs und kann ihn überall abstellen", sagt sie. Mittlerweile nutzt auch sie das Angebot regelmäßig. "Ich bin schon zwei Stunden am Stück unterwegs gewesen, weil es so Spaß macht", sagt Philipp. Auf Tour mit "eddy" sei sie schon öfters von Interessierten angesprochen worden, die wissen wollten, wie das Konzept funktioniert.

Ebenfalls begeistert vom E-Roller-Sharing ist Achim Ufert, der als einer von fünf Gewinnern bei einer RP-Leseaktion Freiminuten für "eddy" gewann. "Ich bin ein großer Fan der Elektromobilität. Ein sehr durchdachtes Konzept", sagt er. Der E-Roller lasse sich sehr angenehm fahren und der Service funktioniere hervorragend. "Ich hatte einmal beim Fahren Schleifgeräusche. Nach einem kurzen Anruf wurde der E-Roller sofort gewartet", so Philipp über den Service.

Auf der anderen Seite haben die Nutzer des E-Rollers aber auch einige Nachteile ausfindig gemacht. Das größte Manko: Das bisher noch begrenzte Geschäftsgebiet, das viele Stadtteile außen vorlässt. "Eine Erweiterung, so dass Leute aus den Außenbezirken zumindest zu ihrem Anschluss kommen" wünscht sich Philipp. Auch Engstfeld sagt, dass er ein größeres Einzugsgebiet sehr begrüßen würde. Für ihn sei es jedoch auch verständlich, dass die Stadtwerke erst Erfahrungen mit den Sharing-Angebot sammeln wollen.

(RP)
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