Düsseldorf Uniklinik-Personalrat wehrt sich gegen Vorwürfe

Düsseldorf · Der Personalrat der Uniklinik sieht sich nicht als Blockierer der Entwicklung des Krankenhauses und widerspricht entsprechenden Vorwürfen der Klinikleitung. "Selbstverständlich wünschen wir uns eine positive Entwicklung des Hauses", sagt der Personalrats-Vorsitzende Martin Koerbel-Landwehr. Zudem setze man sich nachdrücklich dafür ein, die "angespannte" Situation der Mitarbeiter zu verbessern.

Der Ärztliche Direktor Klaus Höffken und der Kaufmännische Direktor Ekkehard Zimmer hatten im Gespräch mit unserer Redaktion eine Lähmung des Krankenhauses durch den nicht-wissenschaftlichen Personalrat beklagt. Koerbel-Landwehr hält die Vorwürfe für falsch - so sei es etwa nicht das Gremium schuld, dass nach wie vor nicht die elektronische Patientenakte eingeführt sei. "Die mangelhafte Digitalisierung beklagen wir seit Jahren." Und: Zwar sei tatsächlich ein Kommissionierer für Arzneien nicht in Betrieb gegangen - der Betriebsrat habe diesen aber grundsätzlich schon vor einem Jahr abgesegnet. "Wir hatten aber noch Informationen zur konkreten Gestaltung des Arbeitsplatzes angefordert - und haben seitdem nie wieder was gehört."

Zu den drohenden Streiks an der Klinik äußert sich der Personalrats-Chef nicht konkret, beschreibt die Arbeitssituation etwa des Pflege-Personals aber als sehr angespannt. "Nun sollen den Mitarbeitern auch noch zwölf freie Tage im Jahr gestrichen werden." Die Uniklinik hatte vorgerechnet, dass diese über eine Verkürzung der täglichen Arbeitszeit gespart werden. Aus Sicht von Koerbel-Landwehr ist das aber komplett unrealistisch: "Die Menschen arbeiten ja jetzt schon länger und können oft nicht die komplette Pause nehmen."

(RP)
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