Tödlicher Unfall in Düsseldorf Umgekippte Betonpumpe - Ursachenforschung beginnt

Düsseldorf · Warum mussten zwei Arbeiter auf einer Baustelle in Düsseldorf-Pempelfort sterben? Am Tag nach dem tödlichen Unfall hat die Ursachenforschung begonnen: Ein Gutachter des Amts für Arbeitsschutz und die Kripo besichtigen am Dienstag den Unglücksort.

War es menschliches Versagen oder gab es einen technischen Defekt, als die Betonpumpe an der Marc-Chagall-Straße umkippte? Laut Polizei gibt es am Dienstagnachmittag eventuell eine erste Einschätzung, das Gutachten wird allerdings mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Mit kurzfristigen Antworten auf die entscheidenden Fragen ist also nicht zu rechnen.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat laut Staatsanwalt Martin Stücker ein so genanntes Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Im Anschluss an diese Vorprüfung wird entschieden, ob es Ermittlungen beispielsweise wegen fahrlässiger Tötung geben wird.

Das war passiert: Die 64 Tonnen schwere Betonpumpe mit einem rund 50 Meter langen Kranarm war am Montag gegen 8.50 Uhr abgerutscht und gekippt, der Kranarm traf auf der anderen Seite der Baugrube die 46 und 63 Jahre alten Opfer. Möglicherweise gab der Untergrund nach. Ein 31-jähriger Kollege wurde nicht direkt getroffen, aber bei einem Sturz in die Baugrube schwer verletzt. Es bestand keine Lebensgefahr. Ihm geht es nach Angaben der Polizei am Dienstag "den Umständen entsprechend gut", er sei auf dem Weg der Besserung.

Die Baustelle ist vorerst gesperrt, die Betonpumpe wurde gesichert um einen Sturz in die Baugrube zu verhindern. Am frühen Mittwochmorgen wird das tonnenschwere Gerät von einer Spezialfirma geborgen.

(irz)
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