Düsseldorf Tipps gegen den Schlaganfall

Düsseldorf · Das Gesundheitsamt gibt Tipps zur Erkennung und Vermeidung der Volkskrankheit.

Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland - nach Herzinfarkt und Krebserkrankungen - und die häufigste Ursache einer bleibenden Behinderung bei Erwachsenen. Die Folgen eines Schlaganfalls sind dabei immer gravierend. Denn selbst wenn der Patient den Anfall überlebt, bleibt er nach dem Schlaganfall oft nur noch eingeschränkt beweglich. Neben der gesundheitlichen Probleme kommen so oft noch Einschränkungen beim Einkommen hinzu, wenn der Patient seinen Beruf nicht mehr ausüben kann.

In Düsseldorf erleiden rund 2.000 Menschen pro Jahr einen Schlaganfall. Zum Tag des Schlaganfalls am 10. Mai gibt das Gesundheitsamt deshalb unter dem Motto "Schlaganfall - verlier keine Zeit!" Tipps zum richtigen Verhalten und zur Vorbeugung.

Kommt es zum Schlaganfall, ist schnelles Handeln gefragt, so das Gesundheitsamt. Der Schlaganfall-Schnelltest hilft dabei: Bitten den Betroffenen bitten, zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herunter? Können beide Arme/beide Beine eigenständig angehoben werden oder ist eine Seite gelähmt? Ist die Verständigung normal oder ist die Sprache gestört? Liegen plötzliche Sehstörungen vor?

Trifft nur eines der vorgenannten Symptome zu, sollte sofort der Notruf 112 gewählt werden. Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass die Anrufer keine Angst vor einem "falschen Alarm" haben sollten.

Mit gesunder Lebensführung könnte nach Expertenmeinung etwa die Hälfte der Schlaganfälle vermieden werden. Auch das frühzeitige Erkennen der gefährlichsten Risikofaktoren Bluthochdruck, Vorhofflimmern und Diabetes mellitus könnte zusammen mit einer guten ärztlichen Behandlung das Schlaganfallrisiko senken. Für Menschen mit Bluthochdruck erhöht sich das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, um das Sechs- bis Achtfache. Etwa jeder vierte Mensch über 40 Jahre wird im Laufe seines Lebens Vorhofflimmern entwickeln. Dies fördert die Bildung von Blutgerinnseln in den Vorhöfen des Herzens. Wenn diese Gerinnsel in den Blutkreislauf gelangen, können sie die Blutgefäße des Gehirns verstopfen: Es kommt zu einem Schlaganfall. 20 Prozent aller Schlaganfälle sind auf Vorhofflimmern zurückzuführen.

Es sei nie zu spät, regelmäßig Sport zu treiben, mit dem Rauchen aufzuhören und sich gesünder zu ernähren, so das Gesundheitsamt. Neben dem Risiko eines Schlaganfalls senkt man damit auch die Gefahr, andere Herz- Kreislauferkrankungen zu erleiden.

Das Schlaganfall-Informationsbüro berät zu allen Fragen rund um das Thema Schlaganfall montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr unter Telefon 8996654 oder per E-Mail an schlaganfallbuero@duesseldorf.de.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort