Düsseldorf Tausende stöbern auf Büchermeile

Düsseldorf · Es war keine der großen und lauten Veranstaltungen am Rhein wie der Japan-Tag, das Frankreichfest oder der Fischmarkt. Es gab keine Musik, kein Essen, keine Getränkestände. Die Bücher standen im Mittelpunkt.

 Leise und bedächtig schlenderten die Besucher über die Rheinuferpromenade, um nach Büchern zu schauen.

Leise und bedächtig schlenderten die Besucher über die Rheinuferpromenade, um nach Büchern zu schauen.

Foto: Andreas Endermann

Von leichter Urlaubslektüre bis zum antiquarischen Kleinod war alles dabei. Dementsprechend waren auch die Preisspannen groß. Drei Bücher zum Preis von vier Euro fanden sich genauso wie ein Buch aus dem 18. Jahrhundert für weit über hundert Euro. Im Angebot hatte dieses Händler Achim Wilder. Der Hannoveraner kommt bereits seit zehn Jahren mit seinem Stand zur Büchermeile. Und das, obwohl immer mehr Menschen ihre Bücher im Internet bestellen. Für ihn lohnt sich die Fahrt dennoch. Er glaubt, das liege am Charme der Büchermeile. "Online kaufen die Leute das, was sie suchen. Hier kaufen sie das, was sie finden", sagte er.

Auch Stephanie Schwarz gehört zu denen, die einfach zum Stöbern gekommen sind. In der Hand hält sie ein "Janosch"- und "Findus"-Buch. "Die habe ich für meinen Sohn gekauft. Ich habe das selbst schon in meiner Kindheit gelesen und das ist es auch, was ich an der Büchermeile so toll finde: Man findet vieles, was es im Handel gar nicht mehr zu kaufen gibt", sagt die 36-Jährige. Ab und an bestelle sie auch Bücher im Internet, meist geht sie aber in die Buchhandlung oder eben zur Büchermeile. "Ich mag es, die Bücher anzufassen, in ihnen zu blättern und schon mal ein bisschen reinzulesen. Das kann man zu Hause am Rechner nicht", sagt Schwarz.

Besonders die Düsseldorfer würden die Veranstaltung laut Wilder gut annehmen. Woran das liege, wisse er jedoch nicht. "Ich habe hier viele Stammkunden, die immer wiederkommen und schauen, was es Neues gibt. Einige bitten mich auch, spezielle Stücke zur nächsten Büchermeile mitzubringen", sagt Achim Wilder.

(RP)
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