Düsseldorf Suchthilfe: Politiker setzen vor allem auf Prävention

Düsseldorf · Die Politiker des Ausschusses für Soziales und Gesundheit wollen die Angebote für Suchthilfe und -prävention verbessern und haben sich darauf geeinigt, welche Hilfen vorrangig gefördert werden sollen.

Das ist der Drogenkonsumraum in Düsseldorf
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Das ist der Drogenkonsumraum in Düsseldorf

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Foto: Bretz, Andreas

Von den 150.000 Euro, die im Haushalt 2015 dafür bereits eingestellt worden waren, sollen vor allem präventive Angebote unterstützt werden. So sind jeweils 30.000 Euro für die Arbeit von Drogenhilfe, Diakonie und Caritas vorgesehen. Die Anlaufstelle für Frauen, "BerTha F." , mit Sitz in Oberbilk soll mit 20.000 Euro unterstützt werden, um Angebote speziell für Menschen mit Suchtgefährdung oder -Abhängigkeit auszuweiten.

Je 10.000 Euro sind für die Aids-Hilfe und "Flingern Mobil" vorgesehen, um niederschwellige soziale und medizinische Angebote für Betroffene zu bieten. Dort soll eine Begleitung, Beratung und Vermittlung erfolgen. Auch der "Sozialdienst katholischer Frauen und Männer", ein Träger der Gefährdetenhilfe, wird unterstützt. Mit den 20.000 Euro soll die Suchtvorbeugung und Frühintervention ausgebaut werden.

Bereits vor drei Jahren hatte der Ausschuss für Soziales und Gesundheit die Stadt damit beauftragt, ein Gesamtkonzept zur Verbesserung der Angebote für Suchthilfe und -prävention auszuarbeiten. Im vergangenen März war den Politikern das 20 Seiten lange "Suchthilfeplanungskonzept", an dem unter anderem der Facharbeitskreis "Suchthilfeplanung", das Gesundheitsamt sowie verschiedene Einrichtungen wie Drogenhilfe, Diakonie, Caritas und Aids-Hilfe mitgewirkt hatten, vorgestellt worden. Es sieht vier Säulen vor: vorbeugen/schützen/stärken; Überleben sichern/Grundbedürfnisse erfüllen, motivieren/verändern/aussteigen sowie stabilisieren/sichern.

Aus der Vorlage ging allerdings nicht hervor, welche Projekte mit Priorität auf den Weg gebracht werden sollten und mit welchen Kosten die Umsetzung jeweils verbunden wäre. Bis zum Sommer, so hatten sich die Politiker in der Sitzung Mitte März geeinigt, sollte das Konzept dahingehend überarbeitet werden, um noch vor der Sommerpause über die Verwendung der Finanzmittel zu entscheiden.

Das ist nun gelungen.

(RP)
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