Düsseldorf Stulgies: Keine Streichung bei der Feuerwehr

Düsseldorf · Die Dezernentin stellte die Sparstudie gestern in der Personalversammlung vor. Kritik gab es nicht.

So viel war über das Gutachten der Unternehmensberatung Moonroc spekuliert worden, so scharf war die Kritik der deutschen Feuerwehrgewerkschaft an dem Papier gewesen - doch als es gestern in der Personalversammlung rund 200 Feuerwehrleuten vorgestellt wurde, da gab es kein böses Wort und nicht einmal eine Nachfrage. Dezernentin Helga Stulgies hatte ohnehin die wichtigsten Punkte vorab klargestellt: Es werde keine Stellenstreichungen bei der Feuerwehr geben, und die meisten anstehenden Änderungen würden die Mitarbeiter kaum bemerken. Beispielsweise bei den Handyverträgen, deren Konditionen neu ausgehandelt wurden, und die nun knapp 500.000 Euro günstiger als vorher sind.

Auch zur von den Beratern angeregten Überprüfung der Wachstandorte nahm Stulgies Stellung. Wie unsere Redaktion exklusiv berichtet hatte, denken die Gutachter an eine Verlegung der linksrheinischen Wache von Oberkassel etwa nach Heerdt und an eine Fusion der Standorte Posener und Behrenstraße. Bis es soweit sei, sagte Stulgies, würden noch Jahre vergehen.

Deutlich schneller wird die Dienstverordnung zum Thema Rettungsdienst abgeschlossen: Heute, kündigte die Dezernentin gestern an, werde das Papier vom Oberbürgermeister unterzeichnet. Mit der Verordnung bekennt sich die Stadt Düsseldorf klar zu ihrer Feuerwehr als federführend fürs Rettungswesen. Das bedeutet, das auch die Ausbildung der Notfallsanitäter an der eigenen Rettungsdienstschule gewährleistet bleibt, auch der hohe Ausbildungsstandard garantiert ist, und dass jeder Düsseldorfer Feuerwehrmann auch ein geschulter Sanitäter ist. Vor einigen Jahren hatte es Überlegungen zur Privatisierung des Rettungsdienstes gegeben, der Feuerwehr-Personalrat hatte sich daraufhin für eine solche Dienstverordnung stark gemacht. Die Moonroc-Gutachter regen sogar an, den Rettungsdienst komplett der Feuerwehr zu übertragen.

(RP)
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