Düsseldorf "Strandpiraten" stoppen Party-Reihe am Rhein

Düsseldorf · Zu viel Müll, zu viele Wildpinkler - die Veranstalter der "Strandpiraten" beenden die riesigen Partys am Altstadt-Rheinufer.

Strandpiraten: Party in Düsseldorf am Rhein
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Das sind die Strandpiraten am Rhein

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Die "Strandpiraten" werden ein Opfer ihres eigenen Erfolgs. Sie beenden vorzeitig die Party-Reihe vor dem KIT - Kunst im Tunnel am Mannesmannufer -, zu der zuletzt immer donnerstags viele Tausend Besucher gekommen waren. Eine Dimension, für die die Veranstaltung nicht ausgelegt war. Die Party am Donnerstag wird die vorerst letzte der Reihe sein.

Das DJ-Duo Oliver van Lin und Starskie war vom Treibgut im Stahlwerk ans Rheinufer gewechselt und wurde dort unterstützt von Achim Spyra, dem Gastronomen des KIT-Café. Im malerischen Ambiente am Rhein und bei zuletzt traumhaften Wetter entwickelte sich die Reihe zur Riesen-Party: Immer mehr Menschen feierten auf den Wiesen vor dem KIT mit - und nicht alle zeigten eine gute Kinderstube. "Was einmal als kleines Event für Freunde und Freundinnen begonnen hat, hat eine Dimension angenommen, die für uns nicht mehr abwickelbar ist", schrieben die "Strandpiraten" am Mittwoch bei Facebook. "Die Vermüllung und das Wildpinkeln sind so einfach nicht mehr hinnehmbar."

Bei der letzten Party soll es auch zu Rangeleien gekommen sein. Die "Strandpiraten" hätten aus freien Stücken die Entscheidung getroffen. "Wir bedanken uns bei der Stadt, den Ratsfraktionen sowie dem Ordnungsamt, die bis zum Schluss mit uns Lösungen gesucht haben."

Schon seit Beginn der Sommer-Reihe Anfang Juni waren Müll und fehlende Toiletten ein Problem gewesen. In der Nacht nach den Partys versuchte das Team, die Wiesen zu reinigen, der Gastronom stellte zuletzt 36 Toiletten auf. Vor der Party am vergangenen Donnerstag rief man per Facebook die Gäste dazu auf, keine Spuren zu hinterlassen. Es half nichts - nun hat der Veranstalter die Konsequenzen gezogen.

Gastronom Spyra sagt, die Partys hätten zuletzt zu viele Leute angezogen, "darunter auch einige, die besser nicht gekommen wären". Er will aber weiter andere, kleinere Veranstaltungen im KIT-Café ausrichten. Auch die "Strandpiraten" setzten sich keineswegs zur Ruhe, sondern legen an diversen Orten auf - unter anderem zum "Pink Monday" im Uerige-Zelt auf der Rheinkirmes.

(RP)
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