Wittlaer Schulwege in Wittlaer sollen sicher werden

Wittlaer · Der Stadtteil ist gewachsen, der Verkehr hat zugenommen. Die damit verbundenen Probleme sind aber nur schwer zu beheben.

 An der Bockumer Straße ist es ohnehin schon sehr eng. Platz für einen Fahrradweg gibt es nicht. Verschärft wird die Situation montags und freitags, wenn die Mülltonnen zur Abholung auf den Gehweg gestellt werden. Dann müssen Emilia, Max und Philipp (rechts) oft auf die Straße ausweichen.

An der Bockumer Straße ist es ohnehin schon sehr eng. Platz für einen Fahrradweg gibt es nicht. Verschärft wird die Situation montags und freitags, wenn die Mülltonnen zur Abholung auf den Gehweg gestellt werden. Dann müssen Emilia, Max und Philipp (rechts) oft auf die Straße ausweichen.

Foto: h.-j. bauer

Nicht erst seit dem tödlichen Unfall einer Neunjährigen auf der Kalkstraße Anfang September werden in Wittlaer sicherere Schulwege gefordert. Auch schon vorher haben Politiker, Eltern und Vertreter der Grundschule immer wieder um eine Verbesserung gebeten. Jetzt ist Bewegung in die Sache gekommen. Vertreter des Amtes für Verkehrsmanagement, der Bezirksverwaltungsstelle, Politiker aller Fraktionen, die Leitung der Franz-Vaahsen-Schule und Mitglieder der Schulpflegschaft und des Schul-Fördervereins sind gemeinsam die Schulwege abgelaufen und haben Gefahrenpunkte untersucht und dafür Lösungsmöglichkeiten gesucht.

"Der Schützenplatz, der an das Schulgelände angrenzt, ist ein Problem. Dort gibt es keine markierten Wege, so dass die Situation unübersichtlich ist. Der gesamte Verkehr läuft ungeordnet ab", sagt Swantje Pütz, Vorsitzende der Schulpflegschaft. "Verstärkt wird das Problem, weil jetzt nach dem Unfall noch viel mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen." Gewünscht wird deshalb die Markierung von Parkplätzen, Lauf- und Fahrradwegen.

Die Gestaltung der Bockumer Straße ist seit Jahren ein Dauerthema im Dorf. Sie ist an mehreren Stellen sehr eng, der Bürgersteig deshalb schmal, und für den Bau eines Radweges fehlt der Platz. Verschärft wird die Situation montags und freitags, wenn die Mülltonnen zur Abholung auf den Gehweg gestellt werden, die jungen Radfahrer deshalb auf die Straße ausweichen. Aber nicht nur die Enge der Straße, die zu gefährlichen Situationen führt, wenn sich Fahrzeuge begegnen, ist problematisch. An einigen Stellen, beispielsweise am Kreisverkehr und in der Nähe der Grundschule, wird die Straße breiter und in diesen Bereichen immer wieder zu schnell gefahren. "Baulich wird man hier wenig verändern können. Aber wir wollen, dass zumindest an einigen Stellen Tempo 30 eingeführt wird", sagt Pütz.

Außerdem wird gewünscht, dass der vorhandene Zebrastreifen auf Höhe der Kalkstraße besser sichtbar gemacht wird. "Viele Autofahrer beachten diesen zurzeit einfach nicht", sagt Pütz. Sie würde sich auch wünschen, dass die Verkehrsteilnehmer rücksichtsvoller miteinander umgehen. "Wir können noch so viele Schilder aufstellen, wenn sich niemand daran hält, nutzen diese wenig." Als Negativ-Beispiel nennt sie Autofahrer, die zum Brötchenkauf an der Bockumer Straße auf den Gehwegen oder in uneinsehbaren Kurven parken.

Bereits beschlossen ist auf der Unfallkreuzung in den nächsten Tagen neue Markierungen anzubringen, ein zusätzliches Warnschild wurde bereits aufgestellt. Die anderen Anregungen wollen die Bezirkspolitiker nun als Anträge an die Verwaltung richten, über die in der Sitzung der Bezirksvertretung am 28. November abgestimmt wird. "Alle Fraktionen waren sich beim Rundgang einig, dass etwas passieren muss", sagt Pütz. Die Schule selbst wird im November Eltern als Lotsen ausbilden, die nach den Herbstferien an gefährlichen Stellen auf Schulwegen aufpassen werden.

(brab)
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