Wersten Wieder Containerbrand in Wersten

Wersten · Zum dritten Mal in diesem Jahr haben Unbekannte die Papiercontainer am Schützenplatz angezündet. Auch die Werstener Schützen sind verärgert, notfalls müsse videoüberwacht werden, fordern sie.

 Anwohnerin Birgit Kreutz vor dem ausgebrannten Container am Schützenplatz in Wersten.

Anwohnerin Birgit Kreutz vor dem ausgebrannten Container am Schützenplatz in Wersten.

Foto: Günter von Ameln

Es ist schon wieder passiert. In der Nacht zu Freitag brannte am Werstener Schützenplatz erneut der Papiercontainer. Die Feuerwehr wurde benachrichtigt und war um 1.58 Uhr am Einsatzort. 20 Minuten später war der Container-Brand gelöscht.

"Diesmal habe ich den Brand erst später, gegen 4 Uhr, realisiert", sagt Anwohnerin Birgit Kreutz. Sie sei am Morgen mit ihrem Hund spazieren gegangen, und da sei schon alles wieder aufgeräumt gewesen. Kreutz mutmaßt, dass die Awista, die für das Aufräumen nach dem Feuerwehreinsatz zuständig ist, schon in den frühen Morgenstunden alles wieder ordentlich gemacht hat und die Brände verheimlichen möchte. Die Awista widerspricht. Sie habe um 11 Uhr den Ort gereinigt und nicht in den frühen Morgenstunden. Rund 60 Mal ist die Feuerwehr in den vergangenen zwei Jahren zum Schützenplatz in Wersten gefahren, um dort einen Containerbrand zu löschen. Allein in der Woche vom 6. bis 12. Dezember ist die Feuerwehr fünfmal ausgerückt, insgesamt 13 Mal im Dezember. Im neuen Jahr musste sie schon dreimal die dortigen Papiercontainer löschen.

Doch zum Ärger der Anwohner an der Opladener Straße passiert nichts. Die Stadt, verantwortlich für die Stellplätze der Container, lehnt eine Verlegung an einen anderen Ort ab. Der Platz werde aufgrund der dichten Wohnbebauung dringend für die Container benötigt, heißt es.

Jetzt wollen die Anwohner selbst tätig werden. Birgit Kreutz und Brigitte Bauer: "Wir wollen, dass sich möglichst schnell etwas ändert." Die beiden Frauen planen eine Unterschriftenaktion, damit die Container am Schützenplatz verschwinden. Darüber hinaus wollen sie ein Informationsblatt an alle Anwohner und an die Geschäfte verteilen, indem sie auf das Problem aufmerksam machen und die Anwohner bitten, wenn sie etwas Verdächtiges sehen oder bemerken, sich an das Umwelt- beziehungsweise Ordnungsamt zu wenden.

Kreutz, die in der Nähe der Container wohnt, bemerkte die Brände bisher immer erst, wenn die Täter längst verschwunden waren. Oft sei sie durch den Brandgeruch wach geworden und habe die Feuerwehr informiert, aber man könne nicht Wache stehen, meint sie.

Auch die Werstener Schützen, die den Schützenplatz für ihre Feierlichkeiten nutzen, sind verärgert über die inzwischen regelmäßigen Containerbrände. Hinzu käme, so Platzwart Wolfgang Niebuhr, dass die Container, auch die mit Glas, mutwillig umgekippt und die Böschung runtergeschmissen werden. Sicherlich, die Awista sei mit einem Kran gekommen und habe den Container wieder aufgestellt. "Aber oft haben wir das auch selber gemacht." Das sei ziemlich ärgerlich.

Niebuhr ist der Meinung, die Polizei müsse nachts häufiger am Schützenplatz präsent sein, um die Täter dingfest zu machen. Die Container an einen anderen Platz zu verschieben, das ist für Alexander Kottke, Sprecher der Werstener Schützen, keine Lösung. "Damit verlagern wir das Problem nur an einen anderen Ort", meint er. In den Vorstandssitzungen des St. Sebastianus Schützenvereins seien die Container immer mal wieder Thema, aber eine Lösung hat auch Kottke nicht parat. Notfalls müsste man den Platz mit Videokameras überwachen, fügt er hinzu.

(RP)
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