Wersten Werstener Pfarrzentrum ist bald fertig

Wersten · Seit Mitte der Woche läuft der Umzug des Kindergartens, der Ende August in den Betrieb geht. Er war während der Arbeiten an der Werstener Friedhofstraße untergebracht. Die Fertigstellung des Pfarrzentrums ist für Oktober geplant.

 Im Innenhof des neuen Pfarrzenrums befindet sich der Spielplatz für die Kindertagesstätte. Deren Fertigstellung liegt in den letzten Zügen.

Im Innenhof des neuen Pfarrzenrums befindet sich der Spielplatz für die Kindertagesstätte. Deren Fertigstellung liegt in den letzten Zügen.

Foto: Röhrig

Natürlich hat auch das Schaukelpferd den Umzug zurück mitgemacht. Vor fast genau zwei Jahren war es mit den Kindern des katholischen Kindergartens der Werstener Gemeinde St. Maria Rosenkranz von der Burscheider Straße an den Ausweichstandort Werstener Friedhofstraße gezogen. Denn die alte Kita samt Jugendräume und Pfarrbücherei aus den 1950er Jahren mussten weichen - dem lange herbeigesehnten Neubau des Pfarrzentrums.

 Pfarrer Frank Heidkamp in einem der Herzstücke des neuen Pfarrzentrums: Dem Pfarrsaal, der bis zu 200 Menschen fassen soll. Auch Vereine können ihn mieten.

Pfarrer Frank Heidkamp in einem der Herzstücke des neuen Pfarrzentrums: Dem Pfarrsaal, der bis zu 200 Menschen fassen soll. Auch Vereine können ihn mieten.

Foto: Andrea Röhrig

Die Abrissarbeiten hatten im Februar 2016 begonnen. Anfang Juli 2016 war Grundsteinlegung. 13 Monate später geht der Bau schon mit großen Schritten seiner Fertigstellung entgegen. Dafür sind derzeit an allen Ecken und Enden noch Arbeiter beschäftigt, deren Vorankommen Pfarrer Frank Heidkamp täglich im Blick hat.

 Auch Gruppenleiterin Gabriele Spoden (l.) und Erzieherin Alisha Groch packen bei Umzug des Kindergartens mit an.

Auch Gruppenleiterin Gabriele Spoden (l.) und Erzieherin Alisha Groch packen bei Umzug des Kindergartens mit an.

Foto: Andrea Röhrig

Seit Mitte der Woche läuft der Umzug der Kita in die neuen Räume. Deren Mitarbeiter packen alle mit an, damit kein Lieblingsspielzeug am alten Standort vergessen wird. Ende August geht die Montessori-Einrichtung in den neuen Räumlichkeiten mit fünf Gruppen in den Betrieb, eine mehr als einst am alten Standort. In den vergangenen Wochen haben 15 Eltern geholfen, den Außenbereich zu gestalten.

 Beim Zug eines Kindergartens gibt es viel Liebgewonnenes von A nach B zu transportieren.

Beim Zug eines Kindergartens gibt es viel Liebgewonnenes von A nach B zu transportieren.

Foto: Andrea Röhrig

Weil die Kita auch Familienzentrum ist, sind extra Räume vorgesehen. "Etwa für Logopäden und Ergotherapeuten, die mit Kindern arbeiten", erläutert Heidkamp. Er kann nicht verhehlen, dass er stolz auf das ist, was dort entsteht: das neue Herz der katholischen Gemeinde. Mit einem integrierten Raum für die Pfarrbücherei und dem Verkauf von Gepa-Produkten, einem zentralen Archiv für die Seelsorgeeinheit Himmelgeister Rheinbogen, neuen Jugendräumen, einer neuen Verwaltung in der unter Denkmalschutz stehenden Kaplanei, die in den Neubau integriert ist, - und zu guter Letzt das Schmuckstück, der Pfarrsaal.

In dem sollen künftig bis zu 200 Menschen bei Veranstaltungen Platz finden. Zudem ist er in einen kleineren und einen größeren Bereich teilbar. Er soll auch Vereinen aus dem Stadtteil zur Verfügung stehen. "Für die Schützen oder die Werstener Jonges", sagt Heidkamp. Auch seiner Beharrlichkeit und der des Pfarrgemeinderates ist es zu verdanken, dass der Saal diese Größe hat. "Das Erzbistum wollte eigentlich auf der Berechnung unserer Gemeindegröße nur einen Saal für 100 Personen bauen lassen."

Doch nicht nur in diesem Punkt haben Heidkamp und seine Mitstreiter Steherqualitäten bewiesen. "Als ich 2007 hierhin wechselte, gab es schon die ersten Überlegungen für einen Neubau des Pfarrzentrums." Zehn Jahr später kann im Herbst - vielleicht schon im Oktober - Einweihung gefeiert werden. Rund 6,5 Millionen sind dann verbaut worden, etwas mehr als die angepeilten 6,2 Millionen. Von Stadt und Land gab es Mittel für den Bau der Kita; Gemeinde und Erzbistum finanzierten den Rest. Bei all dem Schönen und Neuen ist es Heidkamp wichtig, dass die Alteingesessenen, die ihr ganzes Leben mit und im alten Pfarrzentrum verbracht haben, mitgenommen werden: "Hier sollen sich alle wohlfühlen."

Und weil es nicht nur darum geht, dass die Fassade schön ist, wird auch hinter den Kulissen gearbeitet. "Es haben sich Ehrenamtler gefunden, die die Lebensmittelausgabe für Bedürftige weitermachen, wenn uns jetzt die Vinzentinerinnen verlassen", sagt Heidkamp.

(rö)
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