Wersten Maria Rosenkranz: Bagger rollen an

Wersten · Montag beginnt in Wersten der Abriss von Kindergarten und Pfarrbücherei.

In den vergangenen Jahren war Frank Heidkamp nicht nur Pfarrer der Seelsorgeeinheit Himmelgeister Rheinbogen, er war auch noch Bauherr eines in Planung befindlichen Großprojektes - des Neubaus des Kindergartens und Pfarrzentrums der Werstener katholischen Gemeinde St. Maria Rosenkranz. Am Montag rollen nach Jahren der Vorplanung endlich die Bagger an, um den alten Kindergarten und die darüber liegenden Jugendräume sowie die Pfarrbücherei an der Burscheider Straße abzureißen, berichtet Pastoralreferent Martin Kürble.

"Damit geht ein Vorlauf von acht Jahren endlich zu Ende", sagt Heidkamp, der die vielen Höhen und Tiefen in der Vorplanung miterlebt und manche schlaflose Nacht darüber verbracht hat. "Wir als Seelsorgeeinheit und der Stadtteil Wersten brauchen dringend einen großen Saal, in dem das aktive Leben so vieler Gruppen und Vereine stattfinden kann", sagt der Pfarrer und freut sich, dass die Gemeinde dafür eine neue Heimat bieten wird. Eine Sanierung des alten Pfarrsaals war wirtschaftlich nicht mehr zu vertreten. Deshalb musste eine neue Lösung her, die mit Hilfe des Erzbistums Köln gefunden wurde.

Erste Pläne für einen Neubau des Pfarrheims gab es bereits kurz nachdem Frank Heidkamp als Pfarrer nach Wersten kam. Das war 2007. Seitdem musste immer wieder umgeplant und nachgebessert werden. Mal fehlte es an Geld, mal kamen Vorschriften hinzu, die bisher nicht im Blick waren. "Wir sind guter Dinge, dass wir all diese Hindernisse überwunden haben und vertrauen darauf, dass uns auch die Baugenehmigung bald vorliegen wird." Die steht nämlich noch aus. Natürlich weiß auch der Pfarrer, dass während des Baus noch so manche Schwierigkeit auftauchen kann. "Aber wir haben tolle ehrenamtliche Mitarbeiter, die bereits seit einigen Monaten viele Stunden Engagement in das Vorhaben gesteckt haben und auch während der Arbeiten Verantwortung in der Begleitung des Projekts übernehmen werden", sagt Heidkamp.

Damit die Kinder des Kindergartens ungestört spielen können, sind sie bereits im vergangenen Sommer in sicherem Abstand zur Baustelle in ihr Ausweichquartier an der Werstener Friedhofstraße gezogen. Die Pfarrbücherei ist seit drei Wochen in die Garderobe des alten Pfarrzentrums ausgelagert. Dieses bleibt bis zur Einweihung des Neubaus stehen, so dass das Gemeindeleben auch während der Bauphase weiterlaufen kann. Am Ende werden Kindergarten, Pfarrsaal, Büros und Pfarrerwohnung in einem Gebäudekomplex liegen.

Was anschließend aus dem alten Pfarrhaus wird und auf dem bisherigen Pfarrsaalgelände entstehen soll, werden die weiteren Verhandlungen ergeben. "Denkbar sind zum Beispiel altersgerechte Wohnungen", sagt Pfarrer Heidkamp. Zunächst einmal liegt aber die ganze Aktivität auf Abriss und Neubau, der - wenn alles gut geht - 2017 fertig sein soll.

(RP)
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