Wersten Kunst im Schaufenster leerstehender Läden

Wersten · Nach einer Befragung der Industrie- und Handelskammer (IHK) aus dem Jahr 2013 sind die Werstener recht zufrieden mit ihren Einkaufsmöglichkeiten im Stadtteil. Für Heinz-Leo Schuth, Baas der Werstener Jonges, passt das aber nicht mit den Ladenlokal-Leerständen zusammen. "Es sind so um die 15", sagt Michael Makoschey, Vorsitzender der Werbegemeinschaft "Wir in Wersten". Wenigstens optisch sollen diese nun ein wenig aufgehübscht werden; denn für viele Bewohner fehlt es dem Stadtteil an Charme. "Kunst im Leerstand" ist auch eine Empfehlung der IHK. Für den Anfang legten Schuth und Makoschey mit Manfred Hänsdieke, Organisator des "Werstener Schötzelohfs", gleich selbst Hand an.

 Michael Makoschey, Chef der Werbegemeinschaft "Wir in Wersten" (v.l.), Jonges-Baas Heinz-Leo Schuth und Manfred Hänsdieke, Organisator des "Werstener Schötzelohf", im geschmückten Ladenlokal.

Michael Makoschey, Chef der Werbegemeinschaft "Wir in Wersten" (v.l.), Jonges-Baas Heinz-Leo Schuth und Manfred Hänsdieke, Organisator des "Werstener Schötzelohf", im geschmückten Ladenlokal.

Foto: Günter von Ameln

In dem nach dem Auszug des Juweliers nun leerstehenden Ladenlokal an der Kölner Landstraße/Ecke Liebfrauenstraße dekorierten sie das Schaufenster mit Beiträgen der Teilnehmer am Schützenlauf: Bilder, eine Laterne und mehrere Modelle. Jeder Teilnehmer dieser Rallye sollte etwas entwerfen, was fünf Düsseldorfer Sehenswürdigkeiten beinhaltet. Und dabei sind tolle Beiträge entstanden. Für einige gab es sogar schon Kaufangebote. Noch aber stehen die Exponate aus - in der Werstener Bücherei und in dem Ladenlokal.

Natürlich weiß auch Makoschey, dass ein paar Bilder das Problem nicht lösen: "Aber es sieht immer hin schon mal besser aus." Viele Geschäfte an der Kölner Landstraße seien für die heutigen Bedürfnisse zu klein. "Ich höre immer wieder, dass es im Stadtteil an Boutiquen fehle; doch auch die brauchen eine gewisse Verkaufsfläche." Und natürlich warten alle auf die ihnen versprochene Drogerie. Auch die Politik wird ungeduldig. Für die Sitzung der Bezirksvertretung 9 am Freitag gibt es eine Anfrage der SPD. Nach RP-Informationen hat sich das Projekt verzögert, Baubeginn ist nicht mehr für dieses Jahr vorgesehen.

In Kürze soll ein weiteres Ladenlokal mit Kunst bestückt werden. Der Verein "Spektrum 77" hat sich mit seiner Vorsitzenden Brigitte Burmester bereit erklärt, die dafür benötigten Bilder zur Verfügung zu stellen. Makoschey würde sich freuen, wenn sich noch mehr Hausbesitzer an der Aktion beteiligten.

(rö)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort