Wersten Das Ziel bei Wersten 04 heißt Wiederaufstieg

Wersten · Beim Absteiger Wersten 04 traf man sich diese Woche zum Trainingsauftakt. Trainer und viele Spieler bleiben nun doch.

 Dirk Engel (l.) stand schon für den VfL Benrath auf dem Platz - hier beim Südcup 2012 gegen den SFD. Jetzt verstärkt er Wersten 04.

Dirk Engel (l.) stand schon für den VfL Benrath auf dem Platz - hier beim Südcup 2012 gegen den SFD. Jetzt verstärkt er Wersten 04.

Foto: von Ameln

Als nach der bitteren 1:3-Niederlage beim TSV Urdenbach der Abstieg in die Kreisliga B feststand, gab niemand mehr einen Pfifferling um den ehemaligen Fußball-Landesligisten SV Wersten 04. Die Zeichen standen ganz klar auf Abschied: Trainer Alfred Glubisz wollte aufhören, die meisten Spieler wollten weg. So rechneten die Verantwortlichen des Clubs schon fast damit, dass die Zweitvertretung demnächst die "Erste" sein würde.

Aber es kam anders. Am Montag war die erste Trainingseinheit der Kicker vom Dechenweg. Und was die wenigen Zuschauer sahen, war so etwas wie das "Fußball-Wunder von Wersten". Geleitet wurde das Training nämlich von Trainer Alfred Glubisz - mit fast allen Spielern, die beim bitteren Abstieg dabei waren. Selbst die, die gute Angebote anderer Vereine hatten, sind den Grün-Weißen treu geblieben. Bis auf zwei.

"Raul Gonzales wechselt wohl zum DSV, Jose Rodrigues zur Turu. Das sind alle unsere Abgänge," atmete Glubisz nach vielen "guten Gesprächen" auf. Auf die RP-Frage, woher der Sinneswandel kam, entgegnete der alte und neue SVW-Trainer: "Wir haben mit Mannschaft und Vorstand zusammengesessen. Die Spieler wollten nur bleiben, wenn der Trainer bleibt und waren der Meinung, dass sie ihren Abstiegs-Unfall wieder gut machen wollen. Da konnte ich weder meine Spieler noch meinen Verein hängen lassen."

So hat Glubisz, der in jungen Jahren selbst ein sehr guter Landesliga-Spieler war und in noch höheren Ligen seinen Mann stand, in der Vorbereitung dreimal wöchentlich - jeweils montags, donnerstags und freitags ab 19.30 Uhr - Training angesetzt. Wer den Coach kennt, der weiß, dass auf dem Platz am Dechenweg - und nicht nur dort - ab sofort geschwitzt wird. Runden um den Brückerbach und ähnliche Laufeinheiten sorgen also für jene Fitness der SV-Kicker, die im Kampf um die sofortigen Rückkehr in die eingleisige Kreisliga A nötig ist.

"Unser Ziel muss der sofortige Wiederaufstieg sein," sagt Alfred Glubisz und weiß sich da mit Co-Trainer Ralf Krüll einig. Mit Glubisz-Schwiegersohn Dirk Engel haben beide gleich auch eine Verstärkung an der Hand. Engel, vor Jahren unter anderem beim VfL Benrath und bei Turu ein höherklassig gefürchteter Torjäger, ist ab sofort spielberechtigt.

Auf die Zugänge von Domink Gromotka (VfL Stockach), Philipp Weidlein (TSV Urdenbach) und Torwart Andreas Außem hofft das Trainer-Duo ebenfalls. Darüber hinaus bemüht sich das Trainergespann derzeit darum, noch einige erfahrene Kicker für die Grün-Weißen zu begeistern. Glubisz: "Wir haben eine junge Mannschaft. Was fehlt, ist Erfahrung."

(RP)
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