Wersten A46: Nicht die letzte Tunnel-Sperrung

Wersten · Weil die Sicherheitstechnik in den Tunneln auf den neusten Stand gebracht wird und noch getestet werden muss, wird die Autobahn auch in Zukunft erneut gesperrt werden müssen. Vor Weihnachten allerdings nicht mehr.

 Wie hier auf der Witzelstraße staute es sich am Wochenende auf allen Umleitungen der A46 zum Teil kilometerweit.

Wie hier auf der Witzelstraße staute es sich am Wochenende auf allen Umleitungen der A46 zum Teil kilometerweit.

Foto: Bernd schaller

Vier Mal waren die Tunnel der A46 in Wersten und an der Universität in diesem Jahr bereits am Wochenende gesperrt - und dies werden nicht die letzten Sperrungen bleiben.

Grund dafür ist, dass die Sicherheitstechnik aufgerüstet wird. Nach einigen verheerenden Unglücken in den Alpentunneln, startete ein europaweites Erneuerungsprogramm. Davon betroffen sind auch 55 Tunnel in Nordrhein-Westfalen.

In den Tunneln Wersten und Universität schien besonders viel gemacht werden zu müssen. Seit 2011 wird fleißig gebaut. Belüftungsanlage, Brandmeldeanlage, Notbeleuchtung, Fluchttüren - die Maßnahmenliste des Landesbetriebs Straßenbau NRW ist lang. Allein vergangenes Wochenende war die Strecke wieder von Samstag um 12 Uhr bis Sonntag um 22 Uhr gesperrt. Die Autofahrer nervt das. Mal eben mit dem Auto zum Einkaufen in die Stadt zu fahren ist kaum noch möglich, wenn es eine Stunde Stau auf den Umleitungsstrecken einzuplanen gilt.

Für dieses Jahr sind jedoch keine weiteren Sperrungen geplant, doch Aufatmen können die Autofahrer trotzdem noch nicht. Im Frühjahr muss der Tunnel erneut gesperrt werden.

Andreas Zenz, Leiter der Projektgruppe Tunnel bei Straßen NRW, wirbt um Verständnis: "Derzeit wird die Sicherheitstechnik nachgerüstet, dazu gehören unter anderem die Anzeigetafeln und die Lautsprecheranlage. Das ist ein sehr komplexes System." Der Einbau, vor allem aber auch die Prüfungen, brauchten ihre Zeit. "Alle Anlagen und Systeme müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein, bevor sie in Betrieb genommen werden können." Für die zeitaufwendigen Prüfungen, seien Sperrungen nötig. "Wir können zum Beispiel schlecht im fließenden Verkehr die Lautsprecheranlage testen, zumal diese nicht nur im Tunnel zu hören ist, sondern auch über das Autoradio."

Da für viele der Arbeiten Tageslicht benötigt werde, müssen die Teilstrecken der Autobahnabschnitte bereits samstags zu den Mittagsstunden gesperrt werden. "Wir kündigen die Sperrungen immer sehr weit im Voraus an, so dass sich die Fahrer darauf einrichten können", sagt Zenz. Fest steht: Anfang 2016 gibt es noch einen Stresstest für das neue Sicherheitssystem. Also wieder eine Sperrung.

(RP)
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