Volmerswerth Was für eine Schützen-Karriere
Volmerswerth · Mit 13 Jahren ließ sich Heinz Andrée von den Volmerswerther Schützen rekrutieren. In den 67 Jahren danach war er es, der für den Brauchtumsverein und gesellschaftliches Engagement warb - als Adjutant, Oberst und zweiter Vorstandschef.
Schon als Heinz Andrée ein Jugendlicher war, konnten die Volmerswerther Schützen auf den Gärtnersohn nicht verzichten. "Damals gab es auch schon Nachwuchsprobleme, und so klapperte der Schützenchef eben die Familien unseres noch landwirtschaftlich geprägten ,Dorfes' ab und stand dann bei uns vor der Tür", erinnert sich der 79-Jährige. Das damit eine beeindruckende und lange Schützen-Karriere beginnen würde: Das hatte wohl Heinz Andrée selbst nicht für möglich gehalten, als er sich die "kleine, feine Uniform" der Jungschützen überzog.
Viele Fotos im Familienalbum und an den Wänden seines Hauses erzählen von seinem Engagement: Ob Reiter, Adjutant, Platzwart, Oberst, Regiments- und Kompaniekönig oder zweiter Vorstandschef: Der 79-Jährige hat in seiner 67-jährigen Laufbahn schon fast jede Aufgabe übernommen und fast jedes wichtige Amt bekleidet. Früher sah man ihn oft hoch oben auf dem Familienpferd Fanny: "Aus gesundheitlichen Gründen geht das nicht mehr, aber bei meiner Stammkompanie, den Reitern, bin ich noch aktiv. Das waren schon mein Vater und Großvater."
Mit 13 Jahren war es noch Heinz Andrée, der rekrutiert werden musste. Danach war er es aber oft selbst, der für Engagement im Verein und auch generell ehrenamtliches, gesellschaftliches Engagement warb. Wie das geht, machte er oft vor: 50 Jahre spielte er bei den Martinsumzügen den Heiligen. Dass sich auch heute junge Schützen finden, die sich für die Gemeinschaft vor Ort interessieren und engagieren, freue ihn ungemein.
Wenn das Schützenfest heute startet, wird Andrée wieder mit dabei sein. Die Schützen können auf ihr langjähriges Mitglied nicht verzichten und er auch nicht auf sie.