Volmerswerth Was für eine Schützen-Karriere

Volmerswerth · Mit 13 Jahren ließ sich Heinz Andrée von den Volmerswerther Schützen rekrutieren. In den 67 Jahren danach war er es, der für den Brauchtumsverein und gesellschaftliches Engagement warb - als Adjutant, Oberst und zweiter Vorstandschef.

 Vor 67 Jahren zog sich Heinz Andrée zum ersten Mal eine Schützen-Uniform über. Im Laufe seiner langen Karriere änderte sich zwar die Kleidung, aber nicht das Gefühl. "Ich bin wie damals stolz, dazuzugehören", sagt der 79-Jährige, der aus einer Familie von Gärtnern stammt.

Vor 67 Jahren zog sich Heinz Andrée zum ersten Mal eine Schützen-Uniform über. Im Laufe seiner langen Karriere änderte sich zwar die Kleidung, aber nicht das Gefühl. "Ich bin wie damals stolz, dazuzugehören", sagt der 79-Jährige, der aus einer Familie von Gärtnern stammt.

Foto: H.-J. Bauer

Schon als Heinz Andrée ein Jugendlicher war, konnten die Volmerswerther Schützen auf den Gärtnersohn nicht verzichten. "Damals gab es auch schon Nachwuchsprobleme, und so klapperte der Schützenchef eben die Familien unseres noch landwirtschaftlich geprägten ,Dorfes' ab und stand dann bei uns vor der Tür", erinnert sich der 79-Jährige. Das damit eine beeindruckende und lange Schützen-Karriere beginnen würde: Das hatte wohl Heinz Andrée selbst nicht für möglich gehalten, als er sich die "kleine, feine Uniform" der Jungschützen überzog.

 Hoch zu Ross beim Schützenumzug 2002: Beim Schützenfest, das ab heute und bis Dienstag gefeiert wird, wird er aus gesundheitlichen Gründen allerdings nicht mehr mitreiten.

Hoch zu Ross beim Schützenumzug 2002: Beim Schützenfest, das ab heute und bis Dienstag gefeiert wird, wird er aus gesundheitlichen Gründen allerdings nicht mehr mitreiten.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Viele Fotos im Familienalbum und an den Wänden seines Hauses erzählen von seinem Engagement: Ob Reiter, Adjutant, Platzwart, Oberst, Regiments- und Kompaniekönig oder zweiter Vorstandschef: Der 79-Jährige hat in seiner 67-jährigen Laufbahn schon fast jede Aufgabe übernommen und fast jedes wichtige Amt bekleidet. Früher sah man ihn oft hoch oben auf dem Familienpferd Fanny: "Aus gesundheitlichen Gründen geht das nicht mehr, aber bei meiner Stammkompanie, den Reitern, bin ich noch aktiv. Das waren schon mein Vater und Großvater."

 2014 ehrt Oberbürgermeister Thomas Geisel den Schützen mit dem Martinstaler - für fünf Jahrzehnte, die Heinz Andrée bei den Volmerswerther Umzügen Sankt Martin spielte und für mehr als 35 Jahre Vorstandsarbeit im Schützenverein.

2014 ehrt Oberbürgermeister Thomas Geisel den Schützen mit dem Martinstaler - für fünf Jahrzehnte, die Heinz Andrée bei den Volmerswerther Umzügen Sankt Martin spielte und für mehr als 35 Jahre Vorstandsarbeit im Schützenverein.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Mit 13 Jahren war es noch Heinz Andrée, der rekrutiert werden musste. Danach war er es aber oft selbst, der für Engagement im Verein und auch generell ehrenamtliches, gesellschaftliches Engagement warb. Wie das geht, machte er oft vor: 50 Jahre spielte er bei den Martinsumzügen den Heiligen. Dass sich auch heute junge Schützen finden, die sich für die Gemeinschaft vor Ort interessieren und engagieren, freue ihn ungemein.

Wenn das Schützenfest heute startet, wird Andrée wieder mit dabei sein. Die Schützen können auf ihr langjähriges Mitglied nicht verzichten und er auch nicht auf sie.

(semi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort