Vennhausen Schützen in Vennhausen werden von königlicher Familie regiert

Vennhausen · Bereits die Mutter und der Vater von Königin Claudia Maibauer waren Majestäten des Regiments.

 Claudia Maibauer zeigt ihren Königsschmuck. Die Eltern Uschi und Klaus haben als Erinnerung an ihre Regentschaft Zinnteller erhalten.

Claudia Maibauer zeigt ihren Königsschmuck. Die Eltern Uschi und Klaus haben als Erinnerung an ihre Regentschaft Zinnteller erhalten.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Claudia Maibauer ist die Schützenkönigin in Vennhausen. Wie ihre Mutter vor zehn Jahren. Und ihr Vater vor zwei Jahren. Dass die Familientradition weiterleben wird, ist durchaus wahrscheinlich, denn Ihre Majestät erwartet Nachwuchs. "Noch passen die Kleider, aber spätestens im August wird es soweit sein", sagt Claudia Maibauer, die beim gestrigen Rockabend zum Auftakt des Schützenfestes des St. Hubertus- und St. Sebastianus-Vereins bereits scherzhaft deutlich machte, was ihre Tochter nach der Geburt einmal anstreben sollte: "Pagenkönigin 2025" war auf ihrem selbst gestalteten T-Shirt zu lesen. Und dann sei es ja auch nicht mehr weit bis zur Königin, ist die 31-Jährige überzeugt.

Die Maibauers sind eine Schützenfamilie durch und durch. Auf Umwegen sind sie in Vennhausen gelandet, denn eigentlich wohnen sie in Gerresheim. "Eine Freundin hat mich mal auf Vennhausen aufmerksam gemacht. Es sei ein kleines, sehr familiäres Regiment. Und sie würden Frauen aufnehmen", erzählt Mutter Uschi - keine Selbstverständlichkeit um die Jahrtausendwende. Dass sie tatsächlich einmal die Krone auf ihrem Haupt würde tragen dürfen, ahnte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Uschi Maibauer war die zweite Schützenkönigin in Vennhausen, ihr Mann Klaus - stolzes Mitglied der Grenadiergesellschaft Jan Wellem - folgte ihr im Schützenjahr 2013/14. "Da war zum 40-jährigen Bestehen des Regiments. Genau der richtige Zeitpunkt für mich. Wer mit Leib und Seele Schütze ist, der sollte auch einmal die Königswürde anstreben, das war für mich immer klar. Und ich konnte warten."

Dass Claudia Maibauer - wie ihre Mutter Mitglied der 1. Marine-Kompanie - ihren Eltern einmal nacheifern würde, war irgendwie klar, "nur nicht unbedingt jetzt. Ich befand mich mitten in der Prüfung zur examinierten Altenpflegerin. Dann kam auch noch die Schwangerschaft hinzu. Aber wenn ich so auf die letzten Monate zurückblicke, muss ich sagen: Eigentlich habe ich die Zeit mit Bravour gemeistert." Das kann Björn Niersbach, Prinzgemahl und Vater der künftigen Königstochter, nur bestätigen. Auch er bewegt sich in Vennhausen genau genommen auf fremdem Terrain, gehört er doch dem Marine-Corps der Schützen in Stockum an.

Die Maibauers schauen als Schützen gerne über den (Stadtteil-)Tellerrand hinaus, lassen sich die Parade in Hamm nur ungern entgehen, sind regelmäßig beim Platzkonzert in Bilk zugegen, und der Zapfenstreich in Derendorf habe etwas wunderbar Traditionelles, betont Königin Claudia. "Aber Vennhausen hat natürlich seinen besonderen Reiz: die kleine Kirmes, der Möschesonntag, die breite Musikpallette. Nur auf ein Feuerwerk müssen wir wegen der Hochspannungsmasten am Kirmesplatz verzichten."

(RP)
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