Vennhausen Radweg für Gubener Straße

Vennhausen · Anwohnerbeteiligung an Kosten sorgt für Diskussion bei Bezirksvertretern.

 Für einen Radweg an der Gubener Straße sollen Anwohner die Hälfte der Kosten in Höhe von 110 000 Euro tragen.

Für einen Radweg an der Gubener Straße sollen Anwohner die Hälfte der Kosten in Höhe von 110 000 Euro tragen.

Foto: Anne Orthen

Den Ausbau der Radwege finden alle wichtig, aber wenn es dabei nicht nur um eine Markierung auf der Fahrbahn geht, sondern ein neuer Weg geschaffen wird, dann werden die Anlieger an den Kosten beteiligt. Das sorgte bei der Sitzung der Bezirksvertretung 8 für Diskussionsstoff. Steffen Geibhardt vom Amt für Verkehrsmanagement, der die Pläne für einen Radweg auf der Gubener Straße vorstellte: "Einzelne werden schlechter gestellt und sollen zahlen, das ist immer unbeliebt, aber das ist das Gesetz." Sollten die Pläne Wirklichkeit werden, dann würden die Anwohner der etwa 30 anliegenden Grundstücke an den Kosten in Höhe von 110 000 Euro zur Hälfte beteiligt. Pro Haus veranschlagte Geibhardt einen Betrag von 2000 Euro.

Die Planung sieht vor, den Gehweg neben dem etwa 5,50 Meter breiten Grünstreifen als Radweg umzubauen. Auf der Grundstücksseite soll im Grünstreifen ein neuer Gehweg gebaut werden mit ausreichend Abstand zu den Bäumen. Bislang wird dort vereinzelt auf den Grundstückszufahrten geparkt, diese Möglichkeit würde dann entfallen. Geringfügige Umbauarbeiten sind außerdem in der Einmündung des Sandträgerwegs und im Bereich der Bushaltestelle und des Getränkehandels nötig.

Für den Radweg in Richtung Süden wird auf Neusalzer Weg lediglich eine Markierung für Radfahrer auf der Fahrbahn angebracht. Ein separater Radweg würde die Bäume schädigen. Außerdem sei durch die geringere Verkehrsbelastung das Fahren auf der Straße verträglich, so Geibhardt.

Dass die Anwohner an dem Umbau finanziell beteiligt würden, sorgte bei den Bezirksvertretern für Bedenken. Petra Reidt-Schmidt (SPD) plädierte dafür, auf die betroffenen Bürger zuzugehen und sie über die Pläne zu informieren, bevor das Projekt beschlossene Sache ist. Dagmar von Dahlen (CDU) wies daraufhin, dass es Sinn machen würde, erst einmal abzuwarten, wie die Anbindung des geplanten Glasmacher-Viertel vorgesehen ist. Möglicherweise könnte sich sonst später herausstellen, dass der Radweg dabei hinderlich ist. Die Bezirksvertreter einigten sich darauf, eine Sondersitzung am übernächsten Mittwoch abzuwarten. Dort steht die Anbindung des Glasmacher-Viertels bei Mitgliedern des Verkehrsausschusses und des Planungsausschusses sowie Mitgliedern der Bezirksvertretungen 7 und 8 auf der Tagesordnung.

(RP)
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