Urdenbach Urdenbachs Endlos-Schleife

Urdenbach · Dert Vorstand des TSV Urdenbach absolviert seit 2011 einen Dauer-Hürdenlauf. Vom Sanierungsplan der maroden Gymnastikhalle bis zum Plan eines Funktionalgebäudes vergingen sechs Jahre.

 Ein Bild, das beim Vereinsvorsitzenden Friedhelm Gutowski Erinnerungen daran weckt, dass auf der TSV-Tennisanlage gebaut werden sollte. Nun hofft er, dass der Planung bald Taten folgen.

Ein Bild, das beim Vereinsvorsitzenden Friedhelm Gutowski Erinnerungen daran weckt, dass auf der TSV-Tennisanlage gebaut werden sollte. Nun hofft er, dass der Planung bald Taten folgen.

Foto: göt

Es hat etwas von einer Endlos-Sschleife. Die Sache mit der geplanten Sanierung der maroden Gymnastikhalle. Seit 2011 hat der Vorstand des TSV Urdenbach Pläne, dann wurde das TSV-Projekt "Fit 2014" vorgestellt und nun wird am Freitag die Bezirksvertretung 9 über die Angelegenheit beraten -und versuchen, die komplizierte Sache vermutlich mit einem Beschluss über ein zu erbauendes "Funktionalgebäude" etwas zu beschleunigen.

Denn nach einem Bedarfsbeschluss vom März des Vorjahres wurde auf dem städtischen Grundstück der ehemaligen Tennisanlage eine neue Gymnastikhalle geplant und eine Kostenrechnung dazu erstellt. Doch dann zeigten Bodenproben, dass die nötige Festigkeit auf dem vorgesehenen Gelände nicht gegeben war - es wurde eine nicht wirklich fachmännische Verfüllung der Auskiesungsfläche einer ehemaligen Ziegelei festgestellt. Hinzu kam, dass das Deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam erklärte, dass alles in der Erdbebenzone 1 liegt. Was die Sache (zu) teuer machte. So kamen Politik, Verein und Verwaltung auf die (preiswertere) Idee, an anderer Stelle auf einem städtischen Grundstück ein "Funktionalgebäude" (Umkleiden, Duschen, Büros) zu errichten.

TSV-Vorsitzender Friedhelm Gutowski erklärte dazu: "Wir mussten zwar etwas schlucken, weil wir keine Gymnastikhalle bekommen. Aber wir sind nicht in der Lage, Forderungen zu stellen oder Wünsche zu äußern. Wir werden mit vielen unserer Sportler in der neuen Dreifach-Turnhalle an der Koblenzer Straße unterkommen. Das ist auch etwas. Man muss als Vorstand perspektivisch und für Jahre voraus denken."

Trotz der unendlichen Geschichte, die nun wohl dem Ende zugeht, hat Gutowski noch eine gute Kunde für seine Fußball-Abteilung: "Wir haben jetzt schriftlich die Zusage von Sportamtsleiter Pascal Heithorn, dass wie einen zweiten Kunstrasenplatz bekommen. Seit 2012 ist uns der Rasen mündlich versprochen, doch nun haben wir schriftlich, dass es wohl noch in diesem Jahr mit den Arbeiten losgeht."

Aber das ist nicht alles. Im Verein wird darüber nachgedacht, die kleine Vereins-Gaststätte zu erweitern. Angedacht ist, eventuell ein paar Meter der alten Halle für dieses Vorhaben zu opfern. Denn alle Pächter haben sich bisher über zu wenig Raum in der Gaststätte beklagt.

Frank Lippold, der Ex-Fußball-Trainer, der in der Vorsaison als Berater der Fußball-Führung tätig war und von vielen im Vereins-Umfeld als "Mister TSV" angesehen wird, wusste vom letzten Stand all dieser Dinge nichts. Lippold erklärte, warum: "Ich habe mich bewusst zurückgezogen. In der vergangenen Saison war ich nur noch beratend tätig. Und jetzt mache ich nichts mehr. Höchstens fahre ich mal zu Spielen von Alemannia Aachen, um meinen Sohn zu sehen."

Lippolds Sohn Tobias, Ex-Kapitän der Fortuna U23, wechselte von den Rot-Weißen zu den Gelb-Schwarzen in die Kaiserstadt nach Aachen. Der Senior wird , wenn er Zeit hat, Spiele des TSV sehen.

(RP)
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