Urdenbach Pannenhilfe und Strom für Radler in der Kämpe

Urdenbach · Das Ausflugslokal "Zum Ausleger" verfügt jetzt über einen Fahrradschlauch-Automaten. Außerdem gibt es dort eine Aufladestation für Elektro-Räder.

 Ausleger-Wirt Torsten Winter (l.) und Fahrrad-Experte Dirk Meisenbach an der Aufladestation für Elektro-Räder.

Ausleger-Wirt Torsten Winter (l.) und Fahrrad-Experte Dirk Meisenbach an der Aufladestation für Elektro-Räder.

Foto: anne Orthen

Der Weg von der Urdenbacher Dorfstraße über Am Ausleger zur Fähre nach Zons ist eine beliebte Ausflugstrecke - ob zu Fuß oder mit dem Rad. Die Strecke ist rund zwei Kilometer lang, und immer wieder hat Torsten Winter, der mit seiner Frau den Ausflugs-Gasthof "Zum Ausleger" betreibt, beobachtet, wie Radler auf der Strecke stehen bleiben und ihre Reifen flicken. "Selbst im strömenden Regen werkeln sie", sagt Winter.

Da hatte der Gastronom Mitleid mit den Radlern und er kaufte zunächst Flickzeug, einen Montierheber und einen Standkompressor (eine Luxus-Luftpumpe), um schnell Pannenhilfe zu leisten. Beraten hat ihn dabei Dirk Meisenbach vom Fahrradhaus Garath. Mehr noch: Wenn heute mit dem schönen Wetter die Freiluftsaison beginnt, zieht es die Radler in Scharen ins Naturschutzgebiet der Urdenbacher Kämpe - auch über die Strecke "Am Ausleger".

Wer eine Radpanne hat, dem kann Torsten Winter helfen. Nicht nur mit seinem Zubehör, das er unentgeltlich zu Verfügung stellt, sondern auch mit seinem Schlauch-Automaten. "Dem Einzigen im Umkreis", sagt Dirk Meisenbach, der nächste Schlauch-Automat befände sich erst wieder in Hilden. Acht Euro kostet ein neuer Schlauch, und der kann manchen Radfahrer vor dem Schieben schützen.

Inzwischen gibt es immer mehr E-Bikes. "Eine tolle Erfindung", sagt Meisenbach. Denn unterschiedlich fitte Radfahrer könnten so mithalten. "Dann schaltet der untrainierte Partner einfach den Motor ein", sagt er lachend. Der Fahrrad-Händler hat die Erfahrung gemacht, dass Elektro-Räder immer mehr im Kommen seien. Doch anfangs kenne der Radler oft nicht sein E-Bike - und dann sei plötzlich der Akku leer.

Im Garten des Ausflugslokals gibt es deshalb eine Aufladestation, die die Stadtwerke zur Verfügung gestellt haben. Dort können E-Biker ihr Rad aufladen oder zumindest so laden, dass es weiter geht. Meisenbach empfiehlt n den E-Bikern, ihr Ladegerät bei Ausflügen immer mitzunehmen, da es verschiedene Stecksysteme für die Batterien gibt, und die seien leider oft nicht kompatibel.

Das Stromtanken ist übrigens gratis. "Das ist Service. Das kostet mich ja auch nur ein paar Cent", sagt Winter und ergänzt grinsend: "Dafür können die Radler dann bei mir einen Kaffee oder ein Bier trinken."

(RP)
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