Urdenbach Nachwuchs verarbeitet Äpfel zu Mus und Saft

Urdenbach · Die beiden Mädchen müssen sich anstrengen, um das Rad zu drehen. Dabei werden die gesammelten Äpfel zu Mus gepresst. Die Biologische Station Haus Bürgel hatte Kinder zwischen acht und zwölf Jahren zur Apfelernte und -verarbeitung eingeladen, 18 waren gekommen. "Morgens haben wir angefangen, Äpfel zu sammeln", erzählt Norbert Tenten von der Biologischen Station.

Für den Saft wurde vorwiegend die Apfelsorte "Remo" gesammelt. "Das ist eine der wenigen modernen Sorten, die wir hier haben", erläutert Tenten. Die Sorte "Remo" eigne sich für das Vorhaben besonders gut, weil sie saftig sind. Außerdem werden die Äpfel nicht so schnell braun, wenn man sie aufschneidet. Und das ist das erste, was nach dem Sammeln gemacht werden muss. "Wir haben fast drei Kisten voll geschnippelt", sagt Daria (9) stolz. Dabei wandert auch so mancher Apfelschnitz in den Mund. "Die Äpfel schmecken", verrät Daria, "aber sie sind sehr sauer." Daria hat zum ersten Mal Äpfel gesammelt. So geht es auch Annabell (8) und Salina (8).

Die beiden haben gerade gemeinsam Früchte durch die Mangel gedreht. "Das war ganz schön schwer", sagt Annabell. Und obwohl sich die beiden vorher nicht kannten, haben sie gut zusammengearbeitet. Danach kommt das Obst in die Presse. "Das ist eine Handpresse ohne Strom, die man überall mit hinnehmen kann", erklärt Norbert Tenten. Auch hier ist wieder Muskelkraft gefragt. Am Ende wird der Saft in Kannen aufgefangen.

Frieda (7) kennt Äpfel aus dem eigenen Garten. Mus, Kuchen und Kompott wird in Fynns Familie daraus gemacht: "Wir haben zwei Bäume. Einer mit sauren und einer mit eher süßen Äpfeln." Spaß am Sammeln, Schneiden und Pressen haben alle. "Es geht darum, den Prozess kennenzulernen wie Apfelsaft gemacht wird", betont Tenten.

(RP)
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