Urdenbach Ein Basar, der Kindern in Flüchtlingslagern hilft

Urdenbach · Zu einem Second-Hand-Markt lädt die Kindernothilfe in die Heilig-Geist-Kirche an die Südallee.

 Yvonne Kirmse ist auf der Suche nach Kleinigkeiten für ihren Sohn Luca (1). Nach einigem Stöbern werden die beiden fündig.

Yvonne Kirmse ist auf der Suche nach Kleinigkeiten für ihren Sohn Luca (1). Nach einigem Stöbern werden die beiden fündig.

Foto: Anne Orthen

Soziales Engagement beginnt bisweilen vor der eigenen Haustür. In diesem Fall ging es um eine Kirchentür. Jochen Arnold, Sprecher der Kindernothilfe Düsseldorf, unterstützte den Hausmeister des evangelischen Kirchenzentrums der Heilig-Geist-Kirche an der Südallee tatkräftig beim Schneeräumen. Schließlich sollten die Besucher des Second-Hand-Marktes, den die Kindernothilfe im Kirchenzentrum veranstaltete, wohlbehalten ankommen.

Der Markt bietet eine Reihe liebevoll arrangierter Versuchungen. Der Bogen reicht von Dekoartikeln über praktische Haushaltswaren und Handarbeiten bis hin zu Spielzeug. Ein Angebot, das aus zahlreichen Sachspenden sowie Haushaltsauflösungen stammt. "Wir haben aber auch Neuware, darunter eine Strickkollektion mit Kindersocken und Schals, die eine Seniorin uns zur Verfügung gestellt hat", sagt Gisa Arnold von der Kindernothilfe. Sie hofft, dass mit den eingenommenen Spenden das aktuelle Hilfsprojekt des Düsseldorfer Freundeskreises, die Unterstützung syrischer Kinder in einem libanesischen Flüchtlingslager, unterstützt werden kann.

Der Düsseldorfer Freundeskreis der Kindernothilfe, dessen Stamm-Verein seinen Sitz in Duisburg hat, hat sich 2012 innerhalb der evangelischen Kirchengemeinde Urdenbach gegründet. Ihm gehören auch Mitglieder aus anderen Düsseldorfer Stadtteilen an. Mit Hilfe von Kulturveranstaltungen wie einem Kabarett-Abend mit Martin Zingsheim sowie bei Aktionen wie dem Benrather Kinderfest und dem am 17. Dezember stattfindenden Weihnachtsdörfchen informiert der Verein über das Hilfsprojekt und wirbt um Spenden. "Wir hätten es natürlich auch gerne gesehen, wenn es im Benrather Weihnachtsdörfchen die Möglichkeit gegeben hätte, sich als gemeinnützige Initiative in einem kleinen Zeitfenster zu präsentieren", sagt Margarete Preis, die sich ebenfalls bei der Kindernothilfe engagiert.

Derweil hat ein Interessent aus der Nachbarschaft das Angebot im Kirchenzentrum sondiert. Ein Porzellan-Kakadu hat sein Interesse geweckt. "Ob der jetzt einen besonderen Wert hat, interessiert mich eigentlich nicht, er gefällt mir ganz einfach", sagt dieser Kunde. Danach entscheidet er sich noch für einen Leuchtglobus sowie für eine furchterregend aussehende Profi-Schlagbohrmaschine. Ungewohnt ist, dass er jetzt keinen Preis genannt bekommt, über den sich gegebenenfalls noch verhandeln ließe, sondern er selbst die Höhe seiner Spende bestimmen muss. Doch er wird sich mit den Damen der Kindernothilfe einig.

Der Second-Hand Markt lädt auch dienstags von 17 bis 19 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 16 Uhr zum Stöbern für den guten Zweck ein.

(RP)
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