Unterrath Schützen-Finale mit vielen Neuheiten

Unterrath · Traditionsgemäß ist das Heimatfest der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft in Unterrath das letzte des Jahres in der Stadt. Ein umfangreiches Programm und jede Menge Neuerungen im Festzelt erwarten die Besucher.

 Christoph Schulten (r.), hier mit Christian Kloft (zuständig für die neue Bestuhlung), ist auch für die neue Zeltdekoration verantwortlich.

Christoph Schulten (r.), hier mit Christian Kloft (zuständig für die neue Bestuhlung), ist auch für die neue Zeltdekoration verantwortlich.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Die Straßen sind geschmückt, und das Festzelt ist auf dem Schützenplatz aufgebaut. Heute kann das Unterrather Schützenfest beginnen. Bis einschließlich Dienstag wird sich der Stadtteil in einem Ausnahmezustand befinden. Zwar gibt es dann viele traditionelle und bewährte Abläufe, dennoch halten die Unterrather nicht starr an alten Gewohnheiten fest, sondern versuchen, auch neue Wege zu gehen. Dazu gehört beispielsweise, dass letztes Jahr die Schlagernacht eingeführt wurde.

Nun soll sich diese Neuausrichtung auch im äußeren Erscheinungsbild niederschlagen. "Wir haben unsere über 20 Jahre alte Dekoration im Festzelt vollständig erneuert. Diese war inzwischen altbackend und nicht mehr zeitgemäß. Mit der neuen Ausstattung wollen wir die Besucher angenehm überraschen und ein Wohlfühlgefühl vermitteln", sagt Christoph Schulten, 2. Schützenchef. Statt Papier- gibt es nun Stofftischdecken, rote und weiße Stoffbahnen hängen vom Zeltdach hinab, die düsteren braunen Bühnenvorhänge wurden durch weiße und rote Tücher ersetzt. Statt Blumenkränzen an der Bühnenwand, die schnell welk aussahen, werden dort nun historische Fahnen aufgehängt, und erstmals gibt es ab morgen Sonnenblumen-Schmuck auf den Tischen. Mehrere tausend Euro lassen sich die Schützen die neue Ausstattung kosten, die angemietet wird. "Das lässt uns mehr Freiheit, immer wieder etwas zu verändern oder neuen Gegebenheiten anzupassen", sagt Schulten.

Gleichzeitig haben die Schützen auch das Sicherheitskonzept im Zelt überarbeitet und dafür 180 Sitzplätze weniger eingeplant. "Die werden uns vielleicht nach dem Festzug fehlen, aber die Fluchtwege waren einfach zu eng, die Kellner kamen bei der bisherigen Bestuhlung kaum durch die Reihen." Zudem würde das Zelt bei nicht so gut besuchten Veranstaltungen jetzt nicht mehr so leer wirken. Die Schützen sind aber optimistisch, dass wieder an allen Tagen großer Zuspruch herrscht.

Bei der Schlagernacht, die im letzten Jahr erstmals am Samstag geboten wurde, ist das Konzept bereits aufgegangen. "Das Zelt war gut gefüllt und die Resonanz positiv", sagt Schulten. Jetzt will die Bruderschaft an diesen Erfolg anknüpfen und den Abend zu einer Marke ausbauen. Dafür wurde diesmal die Helene-Fischer-Coverband gebucht, die für ordentlich Stimmung sorgen soll. Etabliert hat sich der Jungschützenabend, der seit sechs Jahren eigenständig von der Schützen-Jugend gestaltet wird. Das launige Programm hat sich herumgesprochen, so dass inzwischen viele Jugendliche anderer Bruderschaften zu Besuch kommen. "Tradition ist uns sehr wichtig und soll erhalten bleiben, aber sie muss der heutigen Zeit angepasst werden", sagt Schulten. Das sei manchmal ein schwieriger Spagat, aber notwendig. "Wir stellen im Moment alles auf den Prüfstand, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein."

(RP)
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