Unterbach Ostereierschießen bei den Unterbacher Schützen

Unterbach · Geschossen wurde natürlich nicht auf die Eier, sondern auf Scheiben und Sterne - eine uralte Tradition.

 Schießmeister Ulli Emde (l.) und Timo Schloßmacher beim Ostereierschießen der Unterbacher Schützenbruderschaft von 1870.

Schießmeister Ulli Emde (l.) und Timo Schloßmacher beim Ostereierschießen der Unterbacher Schützenbruderschaft von 1870.

Foto: Anne Orthen

Wie alt die Tradition schon ist? Keiner weiß es mehr bei der Schützenbruderschaft St. Hubertus 1870 in Unterbach. "Ich bin 30 Jahre dabei, und das Ostereierschießen gab es damals auch schon, und schon lange vorher", sagt Schießmeister Ulli Emde. Am Ostersonntag waren die frommen Schützenbrüder in der Kirche, der Ostermontag aber gehört dem Verein. "Mit dem Osterschießen starten wir immer in die Saison", sagt Schützenchef Elmo Keller. Geschossen wird übrigens nicht auf die Eier selbst. Schon bei der Frage brechen die Schützen in schallendes Gelächter aus. Dann könne man sie ja nicht mehr essen, sind sich die Unterbacher einig. Stellvertretend wird auf Sterne geschossen, die auf einem Hochstand stehen.

Auch Kinder durften ab 14, mit Genehmigung der Eltern schon ab 12 Jahren am Eierschießen teilnehmen. Doch anders als die großen Teilnehmer, die mit echten Kleinkaliberwaffen um die Eier schossen, wichen die Kinder auf Luftgewehre aus, schossen entsprechend im Keller des Schießstands auf kürzere Distanz. In verschiedenen Wettbewerben wurde neben den Ostereiern auch noch ein Pokal ausgeschossen. Und für den besten gab es einen Präsentkorb. Die Sieger waren im Preisschießen Gerd Fuhrmann vor Rolf Voss, Kai Baar und Lars Schweden. Beim Ostereierschießen siegte Ulli Emde und holte 18 Eier nach Hause. Den "Berni-Weber-Pokal" errang Sebastian Emde. Den Präsentkorb bekam am Ende Ingo Müller. Erstmals als Mitglieder dabei waren Frauen, seit vergangenem Jahr können sie offiziell Mitglied werden.

(tb)
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