Unterbach Fast 3000 Teilnehmer bestreiten 40. Martinslauf

Unterbach · Beim 10-Kilometer-Lauf strahlten auch die Langsamsten. Beim Halbmarathon knackte Nikki Johnstone den Streckenrekord.

 Da waren sie noch sauber und trocken: die Teilnehmer des Schülerlaufs beim Start auf die Strecke.

Da waren sie noch sauber und trocken: die Teilnehmer des Schülerlaufs beim Start auf die Strecke.

Foto: Andreas Endermann

Dagmar Kenk und Isabel Jensen waren glücklich: Sie hatten gerade bei "absolutem Schietwetter" die 10-Kilometer-Distanz beim 40. Martinslauf des SFD 75 absolviert. Mit einer Laufzeit von 1:31 Stunden hatte das Geschwisterpaar zwar absolut nichts mit dem Sieg zu tun, ganz im Gegenteil. Die beiden standen am Ende der Rangliste. Dennoch jubelten sie, denn sie hatten ihre selbst gesteckten Ziele erreicht.: "Wir haben den Zehner zugemacht", erklärten sie breit lächelnd. Und mit der Zeit und der Platzierung hatten sie durchaus so gerechnet.

Für die Düsseldorferin Kenk war es nach 20 Jahren das Comeback bei einem Volkslauf, und zuvor war sie auch keine "Zehn" gelaufen. Das wollte sich ihre Schwester natürlich nicht entgehenlassen. "Ich bin extra aus Flensburg angereist, um mit Dagmar zusammen zu laufen. Wir sind ganz bewusst an die Sache herangegangen, haben nicht überzogen, sondern sind so gelaufen, dass es Spaß macht", erzählte Jensen. Da waren auch die äußeren Bedingungen - vormittäglicher Dauerregen mit leicht böigem Wind bei Temperaturen im mittleren einstelligen Bereich über null Grad - kein Grund, nicht anzutreten.

Dennoch gab es etwas, das die Schwestern ärgerte. "500 Meter vor dem Ziel hat uns der Sieger des Halbmarathons überholt", erzählt Kenk. Und das, obwohl der Halbmarathon 20 Minuten nach dem 10-km-Lauf gestartet wurde und die Distanz mit 21,1 Kilometern mehr als doppelt so lang war. Nikki Johnstone (ART) musste mit 1:10:10 Stunden einen neuen Streckenrekord aufstellen, um das Duo Kenk/Jensen noch zu erwischen. Dabei musste er sich nur auf den letzten zwei Kilometern um die Teilnehmer der zuvor gestarteten Wettbewerbe schlängeln. "Neuer Streckenrekord - wunderbar. Das hatte ich gar nicht angepeilt", meinte der Schotte. Er hat offensichtlich das Schmuddelwetter in den Genen: "Meine Freundin sagt, wenn ich am Wochenende nicht laufe, bin ich kaum zu ertragen. Also ist mir das Wetter egal", so Johnstone.

Insgesamt 2478 Läufer in fünf Wettbewerben trotzten gestern der Witterung. Martinslauf-Veranstalter SFD 75 hatte allerdings mit mehr gerechnet, denn insgesamt 3270 Namen standen eigentlich in den Meldelisten. Ausverkauft über 10 Kilometer und für den Halbmarathon hatte der SFD 75 schon vermeldet: Diese beiden Läufe waren wegen der Parkplatzsituation am Südstrand auf jeweils 1200 Teilnehmer gedeckelt.

Als hilfreich erwies es sich, dass der Campingplatz am Südstrand seine Sanitäranlagen zur Verfügung stellte, denn auf der Strecke wurde das Laufen zur Schlammschlacht. Dementsprechend sahen die Martinsläufer im Ziel auch aus.

Alle Ergebnisse des 40. Martinslaufs am Unterbacher See gibt es auch im Internet unter: www.martinslauf.eu

(RP)
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