Stockum/Unterrath Für ein Jahr nach Kenia

Stockum/Unterrath · Abiturientin Julia Becker macht sich zum Freiwilligendienst nach Ukdala auf.

 In Ukdala wird die 18-jährige Julia Becker unter anderem in einer Pfarrgemeinde mithelfen.

In Ukdala wird die 18-jährige Julia Becker unter anderem in einer Pfarrgemeinde mithelfen.

Foto: Anne Orthen

Einen Einblick in eine andere Kultur bekommen, etwas von der Welt sehen, sich sozial engagieren - so oder so ähnlich hören sich die Wünsche vieler Abiturienten an, die in diesem Sommer ihre Schullaufbahn beendet haben. Julia Becker aus Unterrath hat das in die Tat umgesetzt und fliegt am 31. August nach Kenia, genauer gesagt nach Ukdala in der Nähe des Viktoriasees, wo sie ein Jahr lang als Freiwillige arbeiten wird.

"Mein Einsatzort ist eine ganz normale Pfarrgemeinde, wie es sie hier auch gibt, mit verschiedenen Institutionen", sagt die 18-Jährige. Es gibt eine Grundschule, zwei weiterführende Schulen, einen Kindergarten, eine Krankenstation. "Am Anfang habe ich die Möglichkeit, in alles hineinzuschnuppern und dann zu entscheiden, bei welchen Projekten ich das Jahr über mitarbeiten möchte. Auch eigene Freizeitangebote oder Sportgruppen für die Kinder und Jugendlichen im Dorf könnte ich ins Leben rufen."

Die Idee, nach Afrika zu gehen, entstand, als Julia Becker 2014 drei Wochen mit ihrer Schule, dem Max-Planck-Gymnasium, in Südafrika verbrachte und sich dort ehrenamtlich engagierte. In Kenia war sie allerdings noch nie. "Die größte Herausforderung wird es, sich auf die Kultur einzulassen, ein Teil davon zu werden und wirklich in Kenia anzukommen", glaubt die 18-Jährige. Angst davor, ein ganzes Jahr weit weg von zu Hause zu sein, habe sie aber nicht. "Wobei man sich das Ganze jetzt auch einfach noch nicht wirklich vorstellen kann", gibt sie zu.

Die Organisation des Freiwilligendienstes läuft über den FSD Köln und das weltwärts-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Vor Ort erwarten Julia Becker zwar keine luxuriösen Verhältnisse, dennoch freut sie sich auf das Leben in Ukdala: "Im Laufe der Zeit wird man ein Teil der Dorfgemeinschaft und lernt die Menschen dort kennen. Deshalb habe ich zumindest mit Blick auf die Sicherheitslage vor Ort im Dorf keine Bedenken." Aber auch das Reisen will sie sich während des Freiwilligendienstes nicht nehmen lassen: Ganz oben auf der Wunschliste stehen Mombasa und Nairobi, vielleicht auch noch einer der Berge Kenias.

(RP)
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