Stadtmitte Ein Krönchen für die Graf-Adolf-Straße

Stadtmitte · Beim Treffen der ISG Graf-Adolf-Straße herrschte so etwas wie Aufbruchstimmung. Dafür war nicht nur die sich entwickelnde Baustelle des "Crown" verantwortlich. Die Geschäftstreibenden glauben an einen Wandel des Viertels.

 Gute Aussichten: die Vertreter der ISG-Graf-Adolf-Straße im 11. Stock des Hochhauses an der Berliner Allee.

Gute Aussichten: die Vertreter der ISG-Graf-Adolf-Straße im 11. Stock des Hochhauses an der Berliner Allee.

Foto: Andreas Bretz

Manchmal muss man ja auch eine andere Perspektive einnehmen, um seinen Standpunkt zu ändern. So war das Hochaus am ehemaligen Kaufhof an der Berliner Allee gut gewählt für das Treffen der Immobilien und Standortgemeinschaft (ISG) Graf-Adolf-Straße, denn hier hatte man einen anderen Blick auf die Gegend. Die gute Lage wurde zum Beispiel bewusst, mitten in der Stadt, viel Verkehr, was ja auch heißt, dass es viele potenzielle Einkäufer gibt. Außerdem offenbarte sich von diesem Standpunkt aus die Baustelle des Crown in ihrer ganzen Größe, eben jenes Projekt, das unter anderem den Zurheide-Markt beherbergen soll, den nicht einmal Tiefstapler mehr als schnöden Supermarkt bezeichnen, geschweige denn die Mitglieder der ISG.

"Großartig", sei das Vorhaben für die Straße, sagte etwa deren Vorsitzender Hans-Günther Oepen, Geschäftsführer des Hotels Stage 47. "Eine Bereicherung für das Quartier", lobte auch Katrin Walters vom CVJM-Hotel, Zurheide werde ein "Magnet" und eine "Anlaufstelle", hieß es, und so schien es, als werde dieses Projekt den schleichenden Niedergang der Graf-Adolf-Straße und des umliegenden Quartiers nun endlich beenden.

Aufbruchstimmung, Dynamik beinahe Euphorie herrschte auf dem Treffen. So wurde anerkennend der Bericht des ausführenden Architekten Dieter Schmoll zur Kenntnis genommen, der einen kurzen Abriss der Geschichte des Hauses gab, gleichzeitig aber auch über die neuesten Entwicklungen informierte. So etwa über die Zahl der Parkplätze: Immerhin steigt deren Anzahl von 400 auf 511, wobei sich die Situation der Zufahrt durch den Umbau deutlich verbessern werde. Einen kurzen Einblick gab es auch in die Pläne des Gastronomieangebotes, das durch seine schiere Größe besticht. Insgesamt soll der Zurheide-Markt 12 000 Quadratmeter haben. "Die Händler am Carlsplatz können jetzt schon nervös werden", sagte ein Teilnehmer.

Immerhin bleibt den Händlern noch bis Mitte 2017 auf die Herausforderung zu reagieren, erst dann soll der Markt, laut Oliver Berief, Vertreter des Eigentümers der Immobilie, bezugsfertig sein.

Allerdings freuten sich die Vertreter der ISG auch über andere Nachrichten. So sahen sie in den Planungen zur Umgestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes eine dringend notwendige Aufwertung des Quartiers, ebenso in dem neuen von der Stadt geplanten Leitsystem für die Düsseldorfer Innenstadt, das Touristen helfen soll, sich besser zurechtzufinden.

Für die Geschäftsleute geht es in den kommenden Jahren darum, das Quartier wieder aufzuwerten und "die Düsseldorfer Innenstadt wieder ins Gleichgewicht zu bringen", wie Schmoll es sagt. Jenes Gleichgewicht sei eben durch den Bau des Kö-Bogens gestört worden. Nicht zuletzt das Crown soll das heilen.

Hierzu passt auch, dass erst in der vergangenen Woche rund 6000 Quadratmeter Büroflächen vermietet werden konnten.

(RP)
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