Stadtmitte Caritas konzentriert Familienarbeit

Stadtmitte · Zahlreiche Einrichtungen wie die Erziehungs- und Familienberatung und die Jugendhilfe werden in den Neubau an der Leopoldstraße ziehen. Im Sommer soll der Betrieb aufgenommen werden. Knapp 9,5 Millionen Euro werden investiert.

 An der Leopoldstraße 30 soll das neue Zentrum für Familien und Soziales im Sommer eröffnen.

An der Leopoldstraße 30 soll das neue Zentrum für Familien und Soziales im Sommer eröffnen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

In wenigen Monaten werden viele Düsseldorfer eine Adresse für viele unterschiedliche Anliegen und Fragen haben und das sogar in bester, da zentraler Lage. Denn an der Leopoldstraße 30 lässt der Caritasverband zurzeit ein Zentrum für familiäre und soziale Belange errichten. Auch eine integrative Kindertagesstätte wird es vor Ort geben. Knapp 9,5 Millionen Euro werden in die Zentralisierung der Dienste und Beratungsstellen investiert und in das stadtweit einzige Beratungszentrum dieser Art. Den Großteil stemmt der Wohlfahrtsverband aus eigenen Mitteln, doch auch von anderer Seite - maßgeblich von der Stadt - bekommt er für das Projekt in Stadtmitte finanzielle Unterstützung.

Gehörlosen-, Erziehungs- und Familienberatung, Jugendhilfe, die Freiwilligenagentur und Ehrenamtskoordination und viele weitere Einrichtungen des Caritas-Verbands sollen im Sommer ihre Arbeit in dem viergeschossigen, barrierefreien Gebäude aufnehmen. In der integrativen Kindertagesstätte soll es Platz für circa 100 Kinder geben. Im Innenhof des Gebäudes entsteht für sie eine Spielfläche. Auch die Dachfläche eines eingeschossigen Pavillons könne als Spielfläche genutzt werden, so der Caritas-Verband.

Sozialdezernent Burkhard Hintzsche lobte den Wohlfahrtsverband dafür, mit dem neuen Zentrum einen wichtigen Beitrag für Familien in der Landeshauptstadt zu leisten. Bernhard Tenhumberg, familienpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, sagte beim Richtfest, dass das inklusive Familienzentrum - eingebunden in das Sozialzentrum - eine starke Umsetzung des Inklusionsgedankens zeige und eine wichtige Adresse für benachteiligte Kinder und Familien sowie für Menschen in "herausfordernden Lebenssituationen" sein werde. Der Architekt des Gebäudes, Bernhard Bramlage, wies darauf hin, dass die Umsetzung eines solchen Projektgedankens auf dem begrenzten Gelände in Stadtmitte eine "echte Herausforderung" gewesen sei.

Bis kommenden Mai, so die bisherigen Planungen, sollen die Arbeiten am Neubau abgeschlossen sein. Wie es im Inneren aussehen soll, ist eine Frage, mit der man sich aber schon jetzt in den einzelnen Einrichtungen beschäftigt. Nach der Fertigstellung des Gebäudes sollen die einzelnen Beratungsstellen und Dienste dann ihre Räumlichkeiten nach und nach beziehen, im Sommer ihre Arbeit aufnehmen. Dann sollen unter anderem vor Ort Beratungs- und Therapieangebote der Erziehungs- und Familienberatungsstelle angeboten, behinderte und nicht-behinderte Kinder im Alter von vier Monaten bis zum Schuleintritt betreut werden. Auch die Mitarbeiter des Fachdienstes für Integration und Migration und der Koordinierungsstelle für Demenz werden in dem viergeschossigen Neubau ihre Dienste anbieten.

Im Eingangsbereich des Gebäudes soll der Leitgedanke des Hauses angebracht werden: "Denn jedes Haus wird von jemandem erbaut; der aber, der alles erbaut hat, ist Gott." (Heb 3,4).

(semi)
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