Stadtmitte Bürohaus an der Oststraße wird zu einem Hotel

Stadtmitte · Auf den Grundstücken Oststraße 84 und 86 will ein Investor ein ungewöhnliches Bauprojekt verwirklichen. Er plant, das Hochhaus an dieser Stelle bis zum achten Obergeschoss zu einem Hotel (wahrscheinlich drei Sterne) mit 442 Betten umzunutzen.

Das Konsulat soll im Haus verbleiben. In den Obergeschossen neun bis elf ist eine Büronutzung vorgesehen. Der sich anschließende viergeschossige Baukörper (Friedrich-Ebert-Straße 6) soll vergrößert und auf sechs Geschosse aufgestockt werden. In der Baulücke Friedrich-Ebert-Straße 8 soll dieses Gebäude fortgeführt werden, auch dort ist dann jeweils in den Obergeschossen eine Hotelnutzung vorgesehen.

Im Erdgeschoss wiederum sind neue Flächen für den Japanischen Club geplant. Der ist momentan noch im Parterre des Hauses Oststraße 86 untergebracht.

Die Tiefgarage in diesem Bereich bleibt im Bestand erhalten und wird im Neubaubereich der Friedrich-Ebert-Straße 8 erweitert und unterirdisch entsprechend angeschlossen. Die Einfahrt wird von der Oststraße, die Ausfahrt über die Friedrich-Ebert-Straße erfolgen. Insgesamt entstehen 92 Stellplätze. Der Vorplatz des Hauses Oststraße 86 soll städtebaulich durch eine Terrassen- und Grünflächengestaltung aufgewertet werden.

Die in der Sitzung der Bezirksvertretung 1 vorgestellte Planung stieß zwar prinzipiell auf Wohlwollen, allerdings wunderte sich der Grüne Jürgen Kamenschek doch sehr, angesichts der vielen neuen Hotels, die insbesondere im Stadtbezirk 1 aktuell entstünden - man denke nur an das Quartier Central. "Wenn da in fünf Jahren nur noch Ruinen stehen, wäre das ja auch nicht so schlau. Wer macht denn bei so was eigentlich eine Planung und sagt Stopp, wenn es genug ist?", wollte Kamenschek wissen - da war die Bauaufsicht allerdings der falsche Ansprechpartner.

Zu einer ganz anderen Planung hatte die CDU eine Anfrage gestellt. Anwohner wunderten sich, dass im Nordteil der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Ulmer Höh auch nach Jahren keinerlei Bautätigkeiten zu erkennen seien. Laut Verwaltung bereite der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes als Noch-Eigentümer Abrissarbeiten und die Veräußerung des Grundstückes für das kommende Jahr vor.

(RP)
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