Stadtmitte Bürger sorgen sich wegen Lärms an RRX-Strecke

Stadtmitte · Die Bahn informierte am Montag über die Pläne für den Hauptbahnhof und den Abschnitt zwischen Reisholz und dem Wehrhahn.

 Projekt-Ingenieurin Katharina Legge erläutert Anwohner Dieter Sawalies die Pläne.

Projekt-Ingenieurin Katharina Legge erläutert Anwohner Dieter Sawalies die Pläne.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Da staunten selbst die Mitarbeiter der Bahn: Mehr als eine Viertelstunde nach Beginn der Bürgersprechstunde zum geplanten Rhein-Ruhr-Express (RRX) begonnen hatte, war noch kein Bürger gekommen. "Das haben wir noch nicht erlebt. In Eller war der Raum schon lange vor Beginn recht voll", sagt Katharina Legge. Zusammen mit weiteren Kollegen der Deutschen Bahn betreut sie den Streckenabschnitt 2.1, der die Teilstrecke zwischen Düsseldorf Reisholz und dem Wehrhahn umfasst. Nachdem auch dort zunächst eine Erweiterung der Gleisanlagen geplant war, hat man sich nun dafür entschieden die S-Bahnen 1 und 6 auf zwei Gleisen zusammenzufassen, so dass für den RRX zwei Gleise frei werden. Der Fernverkehr bleibt mit seinen zwei Gleisen davon unberührt.

Ab dem Volksgarten muss allerdings trotzdem ein zusätzliches Gleis gebaut werden. "Wir haben uns bemüht die Gleisanlagen so schmal wie möglich zu halten", sagt die Projekt-Ingenieurin. An manchen Stellen kurz vor dem Hauptbahnhof würden auch Abstellgleise genutzt. Am Hauptbahnhof selbst wird es keine großen Veränderungen geben. "Wir werden in der Eingangshalle eine Treppe, die direkt zum RRX-Gleis führt und einen neuen Bahnsteig bauen. Die Gleise liegen bereits", sagt Legge.

Die Bürger, die im Laufe des Nachmittags dann doch noch vorbeischauten, bewegte vor allem das Thema Lärmschutz. Entsprechende Anlagen sehen die Planungen fast durchgängig vor. Eine Ausnahme bildet der Bereich Volksgarten. "Da dort keine direkte Wohnbebauung angrenzt, werden dort keine Wände gebaut", sagt Katharina Legge. Für Anwohner am Heppenheimer Weg hatte sie zudem eine gute Nachricht: Dort wird es, anders als geplant, keine Abrisse geben. "Das steht zwar schon länger fest, aber viele Anwohner wissen davon noch nichts", sagt sie. Auch Turu Düsseldorf kann aufatmen. Das Hauptspielfeld wird nicht als Lagerplatz genutzt. Während sich viele Bürger Lärmschutzwände wünschen, wollen Dieter Sawalies und einige weitere Anwohner der Gustav-Poensgen-Straße dort die vorgesehene vier Meter hohe Schallschutzwand nicht. "Ich wohne seit über 30 Jahren dort und habe mich an den Lärm gewöhnt, aber ich möchte nicht auch noch auf eine Wand starren", sagt Sawalies.

Ab Sommer prüft das Eisenbahnbundesamt die Unterlagen für diesen Bauabschnitt. 2017 werden diese dann offengelegt. Zuvor gibt es eine erneute Infoveranstaltung.

(RP)
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