Reisholz Pokalverdächtige Vierbeiner beim Dackelrennen

Reisholz · Goldie, Merle, Biene und Herr Bruckner stehen erwartungsvoll bereit. Die rau-, kurz- und langhaarigen Gesellen mit ihren charakteristischen Schlappohren und kurzen Beinen sind als eigenwillig, intelligent und anhänglich bekannt. Sie haben sich auf dem Vereinsgelände des Teckelclubs an der Further Straße eingefunden, denn es ist Dackelrennen angesagt.

 Ob kurz-, lang- oder rauhaarig - fliegende Ohren und schnelle vier Beine waren bezeichnend bei der Aktion des Dackelclubs.

Ob kurz-, lang- oder rauhaarig - fliegende Ohren und schnelle vier Beine waren bezeichnend bei der Aktion des Dackelclubs.

Foto: Olaf Staschik

"Die Strecke ist circa vierzig bis fünfundvierzig Meter lang", erklärt Heribert Öhm am Ziel. Jeder hat zwei Läufe und es gilt, möglichst auf der abgesteckten Bahn zu bleiben. Drei Pokale stehen für die Altersklassen parat, ein weiterer glänzt für den abenteuerlichsten Aspiranten. Heribert Öhm am Zielpunkt, mit Stoppuhr ausgestattet, bemerkt amüsiert: "Für uns ist das ein schöner Jux."

Kurzhaardackel "Herr Bruckner", ein Jahr jung, rennt derweil begeistert los - mit fliegenden Ohren. Allerdings leider schneller als die Stoppuhr. Eindeutig ein Fehlstart, der zweite Versuch gelingt. Anfeuern ist Ehrensache. Dachs rennt die Strecke in sechs Sekunden und stürzt sich am Ziel auf eine quietschende Stoffente - mancher braucht eben Verstärkung, doch "das fällt nicht unter Doping", erklärt sein Herrchen lachend. Goldie findet es außerhalb der Rennstrecke spannender und ist damit Anwärter für den Abenteuer-Pokal. Menschen wie Hunden macht die Aktion riesig Spaß.

Gabriele von Papen - Vorsitzende des Teckelclubs Düsseldorf - kam schon im Alter von neun Monaten zu ihrem ersten Dackel. "Den schenkte mir damals meine Großmutter, und als ich 13 war half sie mir, eine eigene Zucht aufzubauen", erzählt sie. Dackel seien Philosophen, ihr eigener könne Gedanken lesen und merke zum Beispiel sofort, wenn sie ängstlich sei.

Den Düsseldorfer Dackelclub gibt es seit 1949, seit 1990 hat er seinen Standort mit Clubhaus in der Further Straße, einer grünen Oase in Reisholz. "Wir bieten auch eine Begleithunde-Ausbildung an und Prüfungen zum Jagdgebrauch. Der Dackel ist der kleinste Jagdhund und mutig", erklärt die Vorsitzende nicht ohne Stolz. Jeden zweiten und vierten Samstag treffen sich die Dackelfreunde im Clubhaus. Nähere Informationen unter www.dtk-duesseldorf.de.

(RP)
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