Reisholz Neue Philara-Ausstellung öffnet

Reisholz · Die neue Philara-Ausstellung "Rosa" eröffnet heute. Sie ist bis zum 13. Dezember geöffnet.

"Rosa" lautet der Titel der neuen Ausstellung der Sammlung Philara, die heute um 19 Uhr in den Philara-Ausstellungsräumen des Reisholzer Atelierhauses an der Walzwerkstraße 14 eröffnet wird. Der Titel ist das Ergebnis der Zusammenziehung der jeweils ersten zwei Buchstaben der Vornamen der beteiligten Künstlerinnen Rosilene Luduvico und Sabrina Fritsch.

"Ich wollte unsere Ausstellungsreihe in Reisholz bewusst mit zwei Düsseldorfer Künstlerinnen abschließen", erklärt Katharina Klang, Kuratorin der Philara-Sammlung. Auf den ersten Blick wollen die luziden, poetischen, vielfach florale Elemente aufnehmenden Arbeiten von Rosilene Luduvico absolut nicht zu den düsteren, meist geometrisch strengen Formen von Sabrina Fritsch passen. "Ich habe bewusst jeweils ein Bild von Luduvico mit einem Bild von Fritsch kombiniert. Mir kam es bewusst auf die spezifische Gegensätzlichkeit an und darauf, wie gegensätzliches Kommunizieren funktionieren kann", sagt Klang.

In der Tat klappt das dialektische Prinzip so, dass sich die beiden Künstlerinnen, was die Bildbotschaften ihrer Arbeiten anbetrifft, ideal ergänzen. So gut, dass sie sogar gemeinsam ein Bild gemalt haben. Dieses reflektiert das künstlerische Profil von beiden. Darüber hinaus wird extra zur Ausstellung eine Edition mit zwei Arbeiten präsentiert, die helfen soll, eine gemeinsame Publikation herauszugeben.

Rosilene Luduvico wurde 1969 im brasilianischen Espirito Santo geboren und nahm zunächst in ihrer Heimatstadt das Kunststudium auf. Später kam sie an die Düsseldorfer Kunstakademie, wo sie ihr Studium als Meisterschülerin von Konrad Klapheck und Siegfried Anzinger abschloss. Ganz aktuell ist sie mit dem erstmals verliehenen und mit 10.000 Euro dotierten Kunstpreis des Kunstvereins Münsterland ausgezeichnet worden.

Sabrina Fritsch hat gleichfalls an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert und hat als Meisterschülerin von Peter Doig abgeschlossen. 2009 erhielt sie den Förderpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt Düsseldorf, und vor wenigen Tagen erst wurde sie auf der Art Cologne mit dem Preis "New Positions 2015" ausgezeichnet. Die starke, markante und gelegentlich auch düstere Bildsprache Fritschs steht für klare Positionen, Blätter scheinen für immer und ewig mit einem Ast verbunden. Anders die pastelligen Blättchen von Luduvico, die angehäuft auf dem Boden eines ovalen Schauglases zu sehen sind. Da setzt sie auf die Leichtigkeit der Vielzahl.

Auf fast spielerische Weise wird der Betrachter daran erinnert, dass eine Betrachtungsweise eben immer nur einer Position entspringt, und dass das Gegenteil vielleicht richtig sein kann oder aber zumindest bedenkenswert. Im Showroom UG der Sammlung Philara zeigt Leunora Salihu, Meisterschülerin des früheren Akademie-Rektors Tony Cragg, derzeit aktuelle Zeichnungen.

(RP)
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