Reisholz Mehr als 100 Besucher beim Orientfest in Reisholz

Reisholz · In die Welt von 1000 und einer Nacht entführten Tänzerinnen am Wochenende die Reisholzer und verwandelten das Bürgerhaus im Stadtteil Reisholz in einen orientalischen Serail. Rund 130 Besucher waren gekommen und erlebten eine farbenfrohe und kulinarische Exkursion durch das Morgenland.

 Wie in der Welt von 1000 und einer Nacht: Isis Wings beim orientalischen Fest im Bürgerhaus Reisholz.

Wie in der Welt von 1000 und einer Nacht: Isis Wings beim orientalischen Fest im Bürgerhaus Reisholz.

Foto: Olaf Staschik

Im Mittelpunkt stand der Tanz. "Rund 30 Tänzerinnen treten mit verschiedenen Tänzen auf", sagte Ophelia Dahlhaus, die tänzerische Leiterin des Abends.

Wer dem regnerischen Wetter entkommen war und im Bürgerhaus ausschließlich Bauchtanz erwartete, wurde aber überrascht. "Es gibt ganz verschiedene Arten des Tanzes. Beim persischen Tanz beispielsweise treten die Tänzerinnen immer voll verschleiert auf", erklärt Dahlhaus. Die einzelnen Tanzgruppen stammen aus ganz Nordrhein-Westfalen. "Wir haben Tänzerinnen aus Dorsten, Bonn und Münster hier", sagt Ophelia Dahlhaus.

Der Großteil stamme aber aus ihren eigenen Kursen, die sie im Bürgerhaus in Eller anbietet. Das Orient-Fest, das schon zum elften Mal stattfand, ist für sie ein fester Bestandteil im Kalender. "Wir fangen ein drei-viertel Jahr vor dem Fest an, erste Ideen zu sammeln und zu proben", sagt sie. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Jeder Tanz erzählte eine neue Geschichte, die von den Tänzerinnen eine Höchstleistung verlangte. Denn neben den Bewegungen zur Musik, muss auch das Tempo und nicht zuletzt die Mimik stimmen. So war es eben diese Kombination im Zusammenspiel mit der orient-typischen Musik und den detailgetreuen Kostümen, die die Besucher vielfach zu großem Applaus veranlasste.

"Das ist schon super, was die Tänzerinnen hier auf die Beine stellen. Ich hätte auch nicht gedacht, dass mit dem Tanz in diesem Maße eine Geschichte erzählt werden kann. Das ist30 in jedem Fall was fürs Auge", sagte Kristina Schulte, die das Orient-Fest zum ersten Mal besuchte.

Dass das Programm auch auf diesem Niveau bleibt, ist alljährlich die Aufgabe von Ophelia Dahlhaus. "Wir stellen jedes Jahr ein komplett neues Programm auf die Beine. Keines ähnelt dem anderen. Das ist natürlich auch eine große Herausforderung", sagt sie. Eine andere Besucherin freute sich unterdessen während der Pause zwischen den Programmen auf das Abendessen, das ebenfalls Teil des Orient-Festes war. Aufgetischt wurden Couscous- und viele Teigspeisen, die nicht lange auf einen Abnehmer warten mussten. Gut gestärkt ging es für die Besucher dann in den zweiten Teil des rund zweistündigen Programms, in dem neben den klassischen Tänzen auch moderne Formen zu sehen waren, wie zum Beispiel in einer Kombination mit Hip-Hop.

(RP)
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