Rath Neue Pläne für alten Kirchen-Standort

Rath · Auf dem Grundstück der ehemaligen Epiphanias-Kirche soll ein Altenzentrum und Wohnungen entstehen. Bis zu 25 Millionen Euro könnten an diesem Standort verbaut werden.

 Auf dem 6500 Quadratmeter großen Grundstück sollen nach Abriss von Kirche und Gemeindezentrum eine Altenpflege-Einrichtung entstehen.

Auf dem 6500 Quadratmeter großen Grundstück sollen nach Abriss von Kirche und Gemeindezentrum eine Altenpflege-Einrichtung entstehen.

Foto: Bauer

Seit fünf Jahren sind die evangelische Epiphanias-Kirche und das Gemeindezentrum in Rath geschlossen. Eigentlich sollten hier bereits die Bauarbeiten für eine neue Altenpflege-Einrichtung der Caritas im vollen Gange sein. Doch der Zeitplan hat sich erheblich verzögert. Denn der Standort in Rath ist nur eines von zahlreichen Projekten, welche der Caritasverband Düsseldorf bis 2018 umsetzen und dabei rund 79 Millionen Euro verbauen will. "Das bindet viele Ressourcen", sagt Roland Vogel, Geschäftsführer der Caritas. Zudem haben sich für das Grundstück an der Bochumer Straße auch Möglichkeiten für neue Konzepte ergeben, weshalb die Planungen neu gestaltet werden sollen.

Geplant ist, auf dem 6500 Quadratmeter großem Grundstück nach dem Abriss von Kirche und Gemeindezentrum eine Altenpflege-Einrichtung mit zusätzlichen Tagespflegeplätzen zu bauen. Zusätzlich wird dort eine fünfzügige Kindertagesstätte entstehen, die von der Diakonie betrieben wird. "Wir haben aber festgestellt, dass wir dafür nicht die gesamte vorhandene Fläche benötigen und wollen deshalb dort auch noch 40 Wohnungen, alle alters- oder inklusionsgerecht, errichten", sagt Vogel. Allerdings soll darüber erst noch mit dem Presbyterium der evangelischen Osterkirchengemeinde gesprochen werden. Dieses hat das Grundstück vor zwei Jahren an die Caritas für 2,2 Millionen Euro verkauft. "Dabei ist man uns wirklich sehr mit dem Preis entgegengekommen, damit die sozialen Zwecke verwirklicht werden können und der Fortbestand der Kita sichergestellt wird. Wenn sich nun weitere Möglichkeiten ergeben, wollen wir das deshalb erst mit der Kirche besprechen", sagt Vogel.

In das Altenzentrum und die Kita will die Caritas 12,8 Millionen Euro investieren. Für den Bau von Wohnungen, die eine preisgünstige Miete erhalten sollen, müsste noch einmal die gleiche Summe eingesetzt werden. "Das wirtschaftliche Betreiben von Wohnungen ist aber eigentlich nicht das Ziel der Caritas, deshalb gibt es die Überlegung, mit einer öffentlichen Wohnungsbaugesellschaft zusammen zu arbeiten", sagt Vogel. Er geht davon aus, dass das Seniorenzentrum bis 2019 realisiert werden könnte.

Im Stadtteil Rath herrscht ein hoher Bedarf an Angeboten für Senioren, denn rund acht Prozent der Bevölkerung sind hier älter als 75 Jahre. Zudem gibt es bislang im gesamten Stadtbezirk 6, zu dem neben Rath auch noch Mörsenbroich, Unterrath und Lichtenbroich gehören, keinen einzigen Tagespflegeplatz. Das Grundstück an der Bochumer Straße gilt als idealer Standort für ein Seniorenheim, da es zentral im Stadtteil liegt und eine hervorragende Infrastruktur besitzt. Dazu gehört die gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und dass viele Geschäfte und Ärzte in der Nähe liegen.

(RP)
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